TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Das Abwarten der globalen Anleger vor den Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell im Rahmen der Konferenz in Jackson Hole machte sich auch in Fernost teilweise bemerkbar. Anleger erhoffen sich genauere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Fed.
Auf der positiven Seite stand der Handel in Tokio, wo der Nikkei 225 um 0,40 Prozent auf 38.364,27 Punkte stieg. Im Fokus standen Aussagen des Notenbank-Gouverneurs Kazuo Ueda, der sich im Parlament zu den jüngsten Verwerfungen am Devisenmarkt äußerte. Diese hatten Anfang August auch an den Aktienmärkten einen Kurssturz verstärkt.
Laut dem Deutsche-Bank-Experten Jim Reid bestätigte Ueda, dass es der Plan sei, die Zinsen weiter anzuheben. Japanische Inflationsdaten hatten zuvor die Prognosen übertroffen. Uedas Äußerungen hätten den Spekulationen ein Ende gesetzt, dass die Bank of Japan aufgrund der jüngsten Marktturbulenzen von einer erneuten Zinserhöhung abrücken könnte, sagte der Währungsstratege Charu Chanana von Saxo Markets.
An der australischen Börse gab es allerdings Verluste, auch wenn diese nur knapp ausfielen: Das Börsenbarometer S&P/ASX 200 gab um 0,04 Prozent auf 8.023,90 Punkte nach.
Das gemischte Asien-Bild wurde komplettiert vom Handel in China: Während der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Festlandbörsen kurz vor Handelsschluss um knapp ein halbes Prozent auf 3.329,12 Punkte stieg, gab der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um 0,29 Prozent auf 17.590,16 Punkte nach. Mit Tech-Werten als Schwergewicht folgte er der Schwäche an der New Yorker Nasdaq-Börse.