PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten haben am Freitag Europas Aktienmärkte unter Druck gesetzt. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone weitete seine Vortagesverluste deutlich aus und lag zuletzt 0,74 Prozent im Minus bei 3342,39 Punkten. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Minus von mehr als ein Prozent an.
Der Pariser Cac 40 (CAC 40) verbuchte am Freitag ein Minus von 0,84 Prozent auf 5333,75 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,93 Prozent auf 7287,40 Punkte abwärts.
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im März wieder eingetrübt. Besonders schwach entwickelte sich die Industrie. Mit Blick insbesondere auf Deutschland verwies der Experte Phil Smith vom Forschungsinstitut Markit unter anderem auf die Unsicherheit hinsichtlich des Brexits und der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China.
Aus Sektorsicht gab es dementsprechend überwiegend Verlierer. Als Schlusslicht in der Branchenübersicht fielen Industriewerte (Stoxx 600 Industrial Goods Srvcs PR) um 1,05 Prozent.
Klares Schlusslicht im EuroStoxx waren die Aktien von Nokia (12:NOKIA) mit einem Verlust von mehr als 6 Prozent. Der finnische Netzwerkausrüster hatte bei dem übernommenen Wettbewerber Alcatel-Lucent (PA:ALUA) Verstöße gegen Rechtsvorschriften festgestellt.
In London sacken die Papiere von Debenhams (3:DEB) um mehr als 30 Prozent auf 2 Pence ab. Der neue Schuldenrestrukturierungsplan der angeschlagenen britischen Kaufhauskette könnte laut Marktanalyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com dazu führen, dass die Aktionäre am Ende vollkommen leer ausgehen.