von Robert Zach
Investing.com - Ein starker Euro sowie Sorgen vor einer zweiten Corona-Welle und die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sorgten am Montag für fallende Kurse an den europäischen Aktienmärkten.
Der Euro Stoxx 50 schloss 0,2 Prozent tiefer bei 3.302,84 Punkten. Für den spanischen IBEX 35 ging es um 1,70 Prozent nach unten auf 7.170,60 Zähler. In Paris stand am Ende ein Minus von 0,34 Prozent zu Buche. Der deutsche Leitindex DAX ging kaum verändert bei 12.838,66 Punkten aus dem Handel. Der MDAX, der mittelgroße deutsche Unternehmen umfasst, sank um 0,14 Prozent auf 26.612,95 Zähler.
Ein robuster Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland, der im Juli auf 90,5 Zähler von 86,3 Punkte gestiegen war, konnte die Anleger zu keinen neuen Käufen animieren. Es war der dritte Anstieg in Folge. Experten hatten mit einem Anstieg auf 89,3 Punkte gerechnet. Auch die aktuelle Lage und die Geschäftsaussichten schätzten die Manager deutscher Unternehmen besser ein als zuvor.
Die Deutsche Bundesbank schrieb derweil in ihrem jüngsten Monatsbericht, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal aufgrund der Coronavirus-Pandemie "massiv" geschrumpft sei. Sie glaubt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) so stark schrumpfen werde wie noch nie seit Beginn der vierteljährlichen Zeitreihe, die vom Statistischen Bundesamt für den Zeitraum ab dem Jahr 1970 veröffentlicht wird. Gleichwohl dürfte der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Aktivität bereits im April erreicht worden sein, so die Experten.
Als Belastungsfaktor für den europäischen Aktienmarkt wirkte der starke Euro, der mit 1,1782 Dollar auf den höchsten Stand seit September 2018 geklettert war. Eine zu starke europäische Gemeinschaftswährung wirkt sich tendenziell negativ auf die exportstarken Unternehmen, insbesondere aus Deutschland, aus.
Am morgigen Tag gehen die Blicke der Anleger auf das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen, das sich im Juli auf 94,5 Punkte von 98,1 Zähler zurückziehen dürfte.