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Aktien Europa: Verluste nach enttäuschenden Konjunkturdaten

Veröffentlicht am 03.11.2014, 11:17
Aktualisiert 03.11.2014, 12:21
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n PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach kräftigen Erholungsgewinnen seit Mitte Oktober haben die europäischen Börsen am Montag nachgegeben. Auf die Stimmung drückten Konjunkturdaten aus China und der Eurozone.

Der Eurostoxx 50 F:SX5E, der am Freitag noch kräftig von einer überraschenden Lockerung der japanischen Geldpolitik beflügelt worden war, sank am späten Vormittag um 0,61 Prozent auf 3094,31 Punkte. Der CAC 40 (PSE:PCAC) in Paris verlor 0,49 Prozent auf 4212,20 Zähler. Für den FTSE 100 (ISE:UKX) in London ging es um 0,34 Prozent auf 6524,08 Punkte abwärts. Besonders kräftig aber sank der FTSE MIB (AFF:XMB) in Mailand mit minus 1,08 Prozent.

In China und der Eurozone fielen die neuen Daten zur Stimmung in den Industrieunternehmen schwächer als erwartet aus. Vor allem Italien enttäuschte. Dort fiel die Kennzahl unter die Wachstumsgrenze. In Spanien stagnierte die Industriestimmung über der Expansionsschwelle. In Frankreich sank der Indikator zwar leicht, aber weniger stark als zunächst ermittelt. In Deutschland hellte sich die Stimmung etwas schwächer als prognostiziert auf.

Der Versorgersektor (DJX:SX6P) zeigte sich zum Wochenstart am schwächsten mit minus 1,66 Prozent. Zu den wenigen Sektoren im Plus zählte die Freizeitbranche (DJX:Q1G), die um 1,15 Prozent zulegte. Das war vor allem Ryanair (EID:RY4) (ISE:RYA) geschuldet, nachdem der Billigflieger bei der Vorlage seiner Zahlen zum ersten Geschäftshalbjahr sein Gewinnziel für 2014/15 zum zweiten Mal im laufenden Jahr angehoben hatte. Angesichts der starken Buchungszahlen für die Wintersaison und der wachsenden Auslastung geht sieht Ryanair den Gewinn nun auf 750 bis 770 Millionen Euro klettern. Bislang waren 650 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Analyst Gert Zonneveld von der Investmentbank Panmure Gordon & Co nannte das Zahlenwerk "exzellent". Ryanair überzeuge mit einem anziehenden Geschäft, attraktiven Wachstumsmöglichkeiten und vergleichsweise niedrigen Kosten. Die Aktie sprang um 9,22 Prozent hoch.

In London verloren die Papiere der HSBC (ISE:HSBA) (FSE:HBC1) 0,41 Prozent und zeigten sich damit marktkonform. Hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten hatten einmal mehr das Ergebnis der britischen Großbank belastet. Der Vorsteuergewinn im fortgeführten Geschäft fiel im abgelaufenen Jahresviertel um knapp 12 Prozent. Bernstein-Analyst Chirantan Barua hob vor allem das Wachstum bei der Kreditvergabe positiv hervor, das stärker als erwartet gewesen sei.

Im Blick stand zudem die Baustoff-Branche, nachdem sich HeidelbergCement F:HEI aus dem Bieterverfahren um die zum Verkauf stehenden Unternehmensteile der beiden vor der Fusion stehenden Konkurrenten Lafarge (PSE:PLG) (FSE:CIL) und Holcim F:HOLN (FSE:HLBN) zurückgezogen hat. Die Lafarge-Papiere sanken im CAC 40 um 2,66 Prozent. Holcim büßten im Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI) 2,49 Prozent ein. Der Schweizer Baustoffhersteller meldete zugleich seine Zahlen zum dritten Quartal. Trotz etwas besser laufender Geschäfte hatte er weniger verdient als ein Jahr zuvor.

Um 5,25 Prozent gaben zudem die Papiere der Werbeagentur Publicis (PSE:PPUB) (FSE:PU4) im Cac 40 nach. Die Französen wollen ihr Digitalgeschäft mit einem Zukauf in den USA ausbauen und die vor allem im Internet stark engagierte Agentur Sapient für 3,7 Milliarden US-Dollar (2,95 Mrd Euro) übernehmen.

Das Thema Zukauf bewegte auch in der Telekombranche: Der Kabelkonzern Altice will sein Mobilfunkgeschäft in Europa weiter ausbauen und daher die Portugal Telecom übernehmen. Die Transaktion wird laut Altice mit rund 7 Milliarden Euro bewertet. Vom Gebot ausgeschlossen sind die Geschäfte von Portugal Telecom in Afrika sowie einige Schulden und Finanzierungskonstruktionen. Die Finanzmittel für den Kauf hat Altice nach eigenen Angaben beisammen. Altice sanken um 1,17 Prozent, während Portugal Telecom um 3,29 Prozent zulegten.

nn

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