PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem kleinen Dämpfer zum Wochenauftakt sind die europäischen Aktienmärkte am Dienstag überwiegend um ihren Vortageswert gependelt. Die kräftige Erholungsbewegung der Vorwoche konnten die Indizes damit nicht fortsetzen. Für die geringen Impulse war auch die Börse in den USA verantwortlich, die wegen eines Feiertages am Montag geschlossen blieb.
Gegen Mittag trat der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) mit minus 0,05 Prozent bei 3406,08 Punkten auf der Stelle. Dasselbe galt für den CAC 40 (CAC 40) in Paris, der mit minus 0,10 Prozent fast unverändert auf 5250,93 Punkten lag. Der britische FTSE 100 ("Footsie") sank um 0,40 Prozent auf 7218,68 Punkte.
Unter den europäischen Branchen legten die Baustoff-Hersteller (Stoxx 600 Construction Materials PR) mit einem Plus von rund 0,8 Prozent am meisten zu. Zu den Verlierern gehörten die Banken (Stoxx 600 Banks), die in ihrem Subindex mehr als ein halbes Prozent verloren.
Bei den Einzelwerten lohnte daher ein Blick auf die Geldhäuser. Die Aktien der größten europäischen Bank HSBC (3:HSBA) fielen mehr als 4 Prozent, nachdem die Bank ihre Jahreszahlen bekannt gegeben hatte. Viele Analysten hatten sich ein noch besseres Ergebnis erhofft. Zudem hatten einige Anleger darauf gesetzt, dass die Bank den weiteren Rückkauf von Aktien ankündigt. Hier blieb die HSBC dieses Mal aber vage - Rückkäufe werde es erst geben, sobald die Kapitalziele erreicht sind, hieß es.
Positiv verlief es hingegen für die französische Großbank Credit Agricole (9:CAGR). Sie schaffte es mit einem Plus von rund 1,7 Prozent an die Spitze des CAC 40. Die Schweizer Bank UBS (SIX:UBSG) empfiehlt die Aktie nun zum Kauf.
Die Schweizer Uhren-Hersteller konnten sich über positive Exportdaten freuen, wobei die Entwicklung in China besonders gut war. Die Papiere von Swatch (5:UHR) erzielten ein Plus von 1,2 Prozent.
Dagegen lief es für den Schweizer Bankensoftware-Hersteller Temenos (0:TEMNz) weniger gut. Die Aktie verlor mehr als 7 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen die Übernahme der Finanzfirma Fidessa (3:FDSA) prüft. In London stiegen die Fidessa-Aktien um mehr als 20 Prozent. Unter Analysten werden die Pläne des bis zu 1,8 Milliarden Franken schweren Zukaufs positiv beurteilt. Die Bank Vontobel etwa sieht in dem Vorhaben einen intelligenten strategischen Schritt, da Temenos so in die Bereiche Handel und Kapitalmärkte vordränge.