PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Kurz vor dem Jahreswechsel zeigen sich die europäischen Börsen weiter träge. Nach einer Jahresendrally war ihnen schon Mitte Dezember ein Stück weit die Luft ausgegangen. Am Donnerstagmittag traten die großen Indizes mehr oder minder auf der Stelle. "Die Investoren haben weitestgehend ihre Handels- und Anlagebücher geschlossen und gehen kaum noch neue Risiken ein", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Der EuroStoxx 50 verlor am Mittag knapp 0,1 Prozent auf 4524,49 Punkte.
An den großen Länderbörsen sah es ähnlich aus. Der französische Cac 40 sank um 0,17 Prozent auf 7559,27 Zähler. Der britische FTSE 100 tendierte zuletzt kaum unverändert mit 7722,58 Punkten.
Am Nachmittag könnten US-Daten noch etwas Farbe in das eintönige Handelsgeschehen bringen. Unter anderem stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die ausstehenden Hausverkäufe an. Beide dürften auf Hinweise für die US-Zinsentwicklung abgeklopft werden.
Gewinner und Verlierer lagen eng beieinander, wobei es zu einem Wechsel im Vergleich zum Vortag kam. Während die am Mittwoch noch starken Ölwerte (NYSE:XLE) etwas nachgaben, verzeichneten die weniger gefragten Branchen der Versicherer, Nahrungsmittelproduzenten und Pharmaproduzenten nun moderate Gewinne.
Etwas stärker ging es mit CRH (LON:CRH) nach oben. Die Aktie kletterte um ein Prozent und knüpfte damit an ihre starke Entwicklung im Jahresverlauf an. Die DZ Bank hatte den fairen Wert erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. "Mit dem verkündeten Desinvestment der Kalksteinaktivitäten in Europa und der angekündigten Beteiligung an der australischen Adbri verbreitert der Konzern den geografischen Fußabdruck bei einer gleichzeitig verringerten Abhängigkeit von industriellen Aktivitäten in Europa", hieß es in der Studie. "Wir erwarten weiter, dass CRH vom Infrastrukturausbau in Nordamerika und Europa profitiert.