FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt warten auch am Mittwoch weiter auf eine Richtungsentscheidung. Der XDax als Indikator für den Leitindex Dax (DAX) signalisierte knapp eine Stunde vor der Eröffnung mit 11 344 Punkten einen nur etwas höheren Dax. Das Börsenbarometer ringt damit weiter mit der Hürde von 11 300 Zählern, die sich nach der rasanten Erholung bis Mitte Januar immer wieder als zu hoch erwiesen hatte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird ebenfalls nur etwas fester erwartet.
Die Vorgaben aus Übersee bieten wenig Orientierung. An der Wall Street tat sich unter dem Strich seit dem Xetra-Schluss hierzulande wenig und die Börsen Asiens fanden keine gemeinsame Richtung.
Am Abend steht dann noch das Protokoll zur Zinssitzung der US-Notenbank Fed von Ende Januar im Fokus. Der Markt verspricht sich neue Informationen darüber, wie es mit der Reduzierung der Notenbankbilanz weitergeht.
Zunächst jedoch könnte die laufende Berichtssaison frische Impulse liefern. So steigerte der Gesundheitskonzern Fresenius (4:FREG) trotz Schwierigkeiten im Klinikgeschäft und bei seiner Dialysetochter FMC (4:FMEG) im vergangenen Jahr Umsatz und Konzernergebnis etwas stärker als gedacht. FMC will zudem nach dem schwierigen Jahr die Investoren mit einem Aktienrückkaufprogramm bei der Stange halten. Auf der Handelsplattform Tradegate legten die Aktien beider Unternehmen gegenüber dem Xetra-Schlusskurs am Dienstag zu.
Der Mobilfunknetzbetreiber Telefonica (MC:TEF) Deutschland (4:O2Dn) (O2) profitierte im Schlussquartal vor allem von höheren Smartphone-Verkäufen, so dass der Umsatz überraschend anzog. Unter dem Strich machen dem Konzern aber nach wie vor höhere Abschreibungen zu schaffen. Auf Tradegate standen die Papiere rund 1 Prozent im Plus.
Ebenfalls gefragt waren die Anteilsscheine von MTU (4:MTXGn): Brummende Geschäfte mit neuen Antrieben und Wartung bescherten dem Münchner Triebwerksbauer MTU (4:MTXGn) 2018 trotz Verzögerungen beim Airbus (9:AIR) A320neo ein Rekordjahr.
Zudem lohnt sich ein Blick auf die jüngsten Analysten-Kommentare. So strich die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) die Kaufempfehlung für die Aktien des Laborausrüsters Sartorius (4:SATG_p). Die Sorgen der Anleger angesichts der schwachen Nachfrage im dritten Quartal hätten sich zwar im Schlussquartal nicht bewahrheitet, schrieb der Experte Michael Leuchten. Nach der Kurserholung in Reaktion auf die Geschäftszahlen seien die Papiere nun aber fair bewertet. Die Anteilsscheine büßten auf Tradegate rund 3 Prozent ein.