FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rekordhoch des Dax am Freitag ist ein verhaltener Start in die neue Börsenwoche zu erwarten. Der deutsche Leitindex dürfte am Montag zum Auftakt um den Schlusskurs vom Freitag bei 20.406 Punkten pendeln. Darauf deutet rund eine Stunde vor dem Haupthandel der X-Dax als Indikator für den Dax hin. Vor dem Wochenende hatte der Dax bei 20.522 Zählern eine Höchstmarke erreicht.
Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners prognostizierte am Morgen eine ereignisreiche Börsenwoche: "Zinspolitisch steht mit der Fed, der Bank of England und der Bank of Japan eine Weltreise an". Im Verlauf der Woche verkünden die drei Notenbanken ihre Zinsentscheidungen. Im Fokus steht vor allem die Federal Reserve, die die Zinsen voraussichtlich nochmals senken dürfte.
Als Enttäuschung wertete Altmann Konjunkturdaten aus China. Dort seien die Einzelhandelsumsätze weniger stark gestiegen als erhofft. Das belastet die Kurse an Chinas Aktienmärkten. Auch nehme die Immobilienkrise in dem Land kein Ende, so Altmann.
Für Bewegung dürften am Montag Kommentare von Analysten sorgen. So ließ eine Abstufung der SAP-Aktien auf "Hold" durch die Bank HSBC (LON:HSBA) die Papiere des Dax-Schwergewichts auf Tradegate nachgeben. Eine gestrichene Kaufempfehlung der Citigroup für 1&1 drückte die Papiere des Mobilfunkanbieters um vier Prozent nach unten.
Aktien von Deutsche Wohnen (ETR:DWNG) dürften zulegen. Der Wohnungskonzern Vonovia (ETR:VNAn) will im Zuge seiner Übernahme den Deutsche-Wohnen-Aktionären eine Ausgleichszahlung von brutto 1,22 Euro je Aktie für jedes volle Geschäftsjahr zahlen.
Die Volkswagen-Eigentümerholding Porsche SE muss voraussichtlich Milliarden auf ihre Beteiligungen an VW (ETR:VOWG) und dem Sportwagenhersteller Porsche AG (ETR:P911_p) abschreiben. Vorbörslich verloren Porsche SE zwei Prozent.