FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen haben den Dax (DAX) im noch jungen Börsenmonat Oktober ausgebremst. Nach dem schwachen Vortag ging es für den deutschen Leitindex am Mittwoch gegen Mittag um weitere 1,24 Prozent bergab auf 12 112,17 Punkte. Auslöser der zurzeit schlechten Stimmung waren vor allem enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA, aber auch aus der Eurozone, die am Dienstag bereits belastet hatten.
"Der Konjunkturoptimismus ist verflogen, der Druck wird größer und die Gefahr speziell für zyklische Unternehmen nimmt drastisch zu", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank (DE:CDBG) das Geschehen. Der stürmische und launische Börsenmonat Oktober werde seinem Ruf gerecht. Anleger müssten nun auch mit stärkeren Schwankungen rechnen, da es in den kommenden Handelstagen kaum Kaufimpulse geben werde und der Verkaufsdruck auf ein eher dünnes Handelsvolumen treffen könnte, sagte Lipkow mit Blick auf den Feiertag am Donnerstag und den anschließenden Brückentag. Der MDax (MDAX), der die mittelgroßen deutschen Werte umfasst, büßte am Mittwoch bislang 1,06 Prozent auf 25 386,63 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 1,31 Prozent. Die zuletzt schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA lasteten zur Wochenmitte weiter auf konjunkturabhängigen Sektoren. Vor allem Chemiewerte gerieten unter Druck. Analyst Laurence Alexander vom US-Broker Jefferies sprach mit Blick auf das trübe konjunkturelle Umfeld von Margendruck und Risiken für die Absatzmengen in der Chemiebranche. Im Dax wurden Covestro (4:1COV) zudem von einer Abstufung durch Mainfirst belastet. Am Index-Ende ging es um fast 4 Prozent abwärts. Im MDax (MDAX) waren Fuchs Petrolub (4:FPEG_p) das Schlusslicht mit einem Minus von mehr als 4 Prozent. Auch hier senkte Mainfirst den Daumen.