FRANKFURT/MAILAND/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Während sich der Gesamtmarkt am Donnerstag mühsam stabilisiert, zeigt die Bankenbranche weiter Stärke. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks steuert auf das Zwischenhoch von Mitte August zu, von dem der breite gesamteuropäische Index Stoxx 600 Europe aktuell knapp sechs Prozent entfernt ist.
Während der Aktienmarkt unter der hohen Inflation leidet, profitieren Banken vom Gegensteuern der Notenbanken über kräftige Zinserhöhungen. Analystin Magdalena Stoklosa von der US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) hält den positiven Zinseffekt in einer aktuellen Branchenstudie für noch nicht angemessen gewürdigt. Trotz der ebenfalls stützenden Ankündigung von Fiskalmaßnahmen in Europa sei die Branchenbewertung günstig. Sie stuft die Branche nun mit "Attractive" ein und schließt sich den Strategen der Investmentbank an, die mit "Overweight" zu einer stärkeren Gewichtung in den Portfolios raten.
Besonders gefragt sind europaweit Papiere spanischer Banken mit Kursgewinnen zwischen vier und fünf Prozent bei Banco Sabadell , Bankinter und CaixaBank . Bankinter stufte Stoklosa auf "Equal-weight" hoch.
Die Anteilsscheine von ING (AS:INGA) gewannen nach Einstufung mit "Overweight" mehr als 3,5 Prozent, die bereits zuvor empfohlene Papiere der Commerzbank (ETR:CBKG) legten nach Kurszielerhöhung um mehr als drei Prozent zu.
Gemäß der Einstufung "Equal-Weight" erwartet Morgan Stanley eine durchschnittliche Gesamtrendite der Aktien im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Werten derselben Branche. Laut der Einstufung "Overweight" erwartet Morgan Stanley eine entsprechend überdurchschnittliche Gesamtrendite der Papiere. Zugrunde gelegt wird jeweils ein Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten.