FRANKFURT (dpa-AFX) - Chipwerte haben sich am Montag dem europaweit schwachen Umfeld für Technologiewerte angeschlossen. Hierzulande folgten die Branchenwerte dem Abverkauf vom Freitag in New York, wo Handelssorgen und der trübe Ausblick des US-Konzerns Micron (2:MU) die Stimmung belastet hatten. Börsianern zufolge greifen in der Branche nun die Konjunktursorgen wieder um sich.
Infineon (4:IFXGn) gaben am Montag im Dax (DAX) um etwa 2 Prozent nach, während die Papiere des Waferherstellers und Branchenzulieferers Siltronic (4:WAFGn) im MDax (MDAX) um 1,2 Prozent fielen. Micron waren zuvor im New Yorker Freitagshandel nach enttäuschenden Prognosen um rund 11 Prozent eingebrochen. Europaweit büßte der Technologiewerte-Teilindex Stoxx Europe 600 Technology (STOXX Europe 600 Technology) am Montag mehr als ein halbes Prozent ein, womit er das Schlusslicht in der europäischen Sektorwertung war. STMicroelectronics (9:STM) fielen in Paris um 1,6 Prozent. In Zürich jedoch entzogen sich AMS (0:AMSz) inmitten des Übernahmekampfes um Osram (104:OSRn) mit plus 2,2 Prozent der Sektortendenz. Die derzeitigen Konjunktursorgen stimmen den Warburg-Analysten Malte Schaumann am Montag weiter kritisch für die von ihm mit "Hold" beurteilten Aktien von Infineon. Wegen weiteren konjunkturellen Gegenwinds sowie Margendrucks durch eine niedrige Kapazitätsauslastung senkte er seine Schätzungen für den Dax-Konzern. Er hält es für wahrscheinlich, dass dieser im November einen enttäuschenden Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 geben wird.