NEW YORK (dpa-AFX) - Nach ihrer jüngsten Kurserholung dürfte der Wall Street zum Auftakt am Dienstag schon wieder die Luft ausgehen. Der Broker IG taxierte eine knappe halbe Stunde vor dem Börsenstart den Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,10 Prozent tiefer bei 25 626 Punkten. Am Vortag hatte der Dow im Verlauf seine Gewinne immer weiter ausgebaut. Noch stärker war der Auftrieb bei Technologie-Indizes gewesen.
Konjunkturseitig stehen die Verbraucherpreise für Februar im Blick. Die Inflationsrate fiel in den USA auf den tiefsten Stand seit September 2016.
Auch die neuen Entwicklungen in Sachen Brexit behalten die Anleger im Auge. So hatte am späten Montagabend die britische Premierministerin Theresa May im Gespräch mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker Zugeständnisse im Brexit-Prozess erhalten. Es geht um die umstrittene irisch-nordirische Grenzfrage, die als wesentliches Hindernis für eine Zustimmung des britischen Parlaments zu Mays Brexit-Plan gilt. An diesem Dienstagabend soll das britische Unterhaus darüber abstimmen. Eine Zustimmung gilt nach wie vor als unwahrscheinlich.
Im Fokus in New York stehen weiter die Aktien von Boeing (112:BA), die am Vortag bereits angesichts eines neuerlichen Absturzes eines Flugzeugs vom Typ 737 MAX zeitweise im zweistelligen Prozentbereich verloren hatten. Am Dienstag fielen die Boeing-Papiere vorbörslich um rund 3 Prozent.
Die Furcht vor weiteren Zwischenfällen mit der 737 Max zieht immer weitere Kreise. Der südostasiatische Stadtstaat Singapur - eines der wichtigsten Drehkreuze der Luftfahrt weltweit - verhängte am Dienstag mit sofortiger Wirkung ein Startverbot für die noch relativ neuen Maschinen. Auch die Flugsicherheitsbehörde in Australien erklärte, die Maschinen dürften dort vorübergehend nicht mehr starten oder landen.