Investing.com - Die US-Index-Futures dürften tiefer eröffnen, nachdem der S&P 500 am Montag ein neues Rekordhoch erreicht hatte. Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Federal Reserve und einiger Quartalszahlen aus der ersten Reihe halten sich Investoren mit größeren Engagements zurück.
Der Dow-Future ist um 42 Punkte oder 0,1 Prozent gefallen, während der S&P 500-Future um 3 Punkte nachgegeben hat. Für den Nasdaq 100-Future ist es um 0,1 Prozent nach unten gegangen.
Am Montag erreichte der S&P 500 ein neues Allzeithoch, der Nasdaq schrammte nur um ein paar Pünktchen daran vorbei. Starke Quartalszahlen, die Hoffnung auf einen baldigen Teildeal zwischen den USA und China sowie eine weitere Fed-Zinssenkung in dieser Woche schieben die Wall Street an.
Fraglich ist allerdings, ob die Märkte die neuen Hochs dauerhaft behaupten können, glaubt Sven Henrich von NorthmanTrader. Der Grund: "Alle neuen Hochs in der Zeitspanne zwischen 2018 und 2019 wurden verkauft."
Die "Bullen müssen zeigen, dass sie die neuen Höchststände verfestigen können. Dieser Beweis ist noch nicht erbracht", fügte er hinzu. "Und dieser Beweis wird durch eine Reihe von Faktoren erschwert, die darauf hindeuten, dass diese Rallyes trotz einiger verbesserter Charts künstlich und schwach sind."
US-Präsident Donald Trump glaubt, dass eine baldige Unterzeichnung eines Teildeals mit China möglich sei. "Wir liegen, würde ich sagen, ein bisschen vor dem Zeitplan, vielleicht deutlich vor dem Zeitplan", sagte er. Als möglichen Termin für die Unterzeichnung nannten mehrere Berichte den Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) in Chile Mitte November, bei dem auch Trump und Xi Jinping teilnehmen sollen.
Schon am Freitag hatte das Büro des US-Handelsbeauftragten mitgeteilt, dass China und die USA kurz vor der Fertigstellung der ersten Phase des Handelsabkommens stehen.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten zeigen, der Handelskrieg zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften beginnt die Wirtschaftsaktivität negativ zu beeinflussen. Das erhöht die Sorge vor einer synchronisierten Weltwirtschaftsabschwächung.
Die US-Zentralbank dürfte den Leitzins zum dritten Mal hintereinander am Mittwoch senken, um den Risiken einer Wachstumsverlangsamung entgegenzuwirken. Da eine Zinssenkung jedoch als ausgemacht gilt, liegt der Fokus auf dem Zinsausblick.
"Die Märkte taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung auf 90 Prozent", sagte David Madden, Analyst bei CMC Markets.
"Ich glaube nicht, dass sie die Tür für eine weitere Absenkung im Jahr 2019 oder Anfang 2020 offen lassen werden, weil das nur Erwartungen an eine Zinssenkung schüren würde, sobald die Märkte eine Rezession befürchten."
Indes geht die Berichtssaison weiter. Der Öl-Gigant BP (LON:BP) legte etwas bessere Zahlen vor als erwartet worden war, aber die Ergebnisse wurden von der Meldung überschattet, wonach Saudi-Aramco mit dem Marketing für seinen Börsengang am Sonntag beginnen werde.
In den USA legten die zwei wichtigsten amerikanischen Pharma-Unternehmen Merck (NYSE:MRK) (NYSE:MRK) und Pfizer (NYSE:PFE) (NYSE:PFE) überraschend gute Quartalszahlen vor. Beide Aktien legen an der Wall Street vorbörslich zu.
Im Fokus der Anleger stehen noch Mastercard (NYSE:MA), Mondelez International (NASDAQ:MDLZ) und Kellogg (NYSE:K).
Die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) hatte gestern ihr Zahlenwerk vorgelegt. Zwar schnelle der Umsatz nach oben, der Gewinn schrumpfte jedoch stärker als erwartet, was auf steigende Kosten zurückzuführen war. Vorbörslich geht es für die Suchmaschinenen-Papiere um 2 Prozent nach unten.