Investing.com - Die Aktien von Alibaba (NYSE:BABA) legten am Freitag um knapp 3 % zu, nachdem die chinesische Kartellbehörde dem Internetgiganten grünes Licht für die Beendigung einer mehrjährigen Untersuchung erteilte. Die Behörde bestätigte, dass Alibaba die monierten Monopolpraktiken eingestellt hat.
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Im Jahr 2020 war Alibaba ins Visier der staatlichen Behörde für Marktregulierung (SAMR) geraten. Der Vorwurf: Monopolistische Praktiken, insbesondere die erzwungene Exklusivität von Händlern auf seiner Plattform, bekannt als „Er Xuan Yi“ oder „Wähle eine von zwei“. Händler wurden unter Druck gesetzt, ihre Produkte ausschließlich auf Alibabas Plattform anzubieten und Wettbewerber zu meiden. Diese Praxis war ein zentraler Punkt in der Untersuchung, die schließlich zu einer Rekordstrafe von 2,8 Milliarden Dollar führte.
Nun, drei Jahre später, lobt dieselbe Behörde die „effektiven Ergebnisse“ der Korrekturmaßnahmen, die Alibaba seitdem ergriffen hat. So habe das Unternehmen die problematischen Exklusivvereinbarungen beendet, die Services für Verbraucher verbessert und den Wettbewerb unter den Online-Plattformen gestärkt. Das klare Signal der Kartellbehörde: Alibaba hat seine Lektion gelernt. Und dennoch will die Kartellbehörde Alibaba weiter überwachen. „Wir werden Alibabas Geschäftstätigkeit weiterhin überwachen, Leitlinien bereitstellen und das Unternehmen bei der Einhaltung der Vorschriften unterstützen“, so ein Sprecher der Behörde.
„Das ist ein Neuanfang für Alibaba“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. „In Zukunft werden wir uns weiterhin auf Innovationen konzentrieren, die Compliance einhalten, die Investitionen in Technologie erhöhen, die gesunde Entwicklung der Plattformökonomie fördern und mehr Wert für die Gesellschaft schaffen.“
Dieser Neuanfang kommt zu einer Zeit, in der sich Chinas Regierung bemüht, die Rolle privater Unternehmen und besonders des Technologiesektors zu stärken. Seit dem wirtschaftlichen Abschwung infolge der COVID-19-Pandemie hat Peking mehrfach seine Unterstützung für den Privatsektor betont. Das ist ein klarer Wechsel zu der restriktiven Haltung, die 2020 und 2021 viele Tech-Giganten, darunter Alibaba, hart getroffen hatte.
Damals hatte die Regierung harte Maßnahmen gegen Internetgiganten und ihre milliardenschweren Gründer ergriffen, da man fürchtete, dass deren wachsende Macht die Kontrolle des Staates gefährden könnte.
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