Von Gina Lee
Investing.com - Asiatische Aktien rangierten am Freitag im Minus und beendeten die Woche mit Verlusten, da die Spannungen zwischen den USA und China weiter zunehmen.
US-Präsident Donald Trump erließ im Laufe des Tages zwei Executive Orders. Diese untersagen US-Transaktionen mit ByteDance, dem Besitzer der äußerst beliebten Video-App TikTok, und Tencent, dem Betreiber der WeChat-App. Bei Inkrafttreten der Orders innerhalb von 45 Tagen, werden alle in den USA ansässigen Personen oder Unternehmen, die Transaktionen mit TikTok, WeChat oder deren Besitzern tätigen, mit empfindlichen Strafen belegt.
Trumps Schritt erfolgt einen Tag, nachdem Außenminister Michael Pompeo US-Unternehmen aufgefordert hat, die Apps nicht weiter zu nutzen. Das Gremium der President's Working Group on Financial Markets empfahl strengere Offenlegungsanforderungen für chinesische Unternehmen, die an US-Börsen gelistet sind.
Chinas Shanghai Composite fiel bis 6:31 Uhr um 1,45% und der Shenzhen Component um 1,23%.
Der Hang Seng Index Hongkongs ging um 2,28% zurück.
Japans Nikkei 225 fiel um 0,83% und Südkoreas KOSPI um 0,31%.
In Down Under ging der ASX 200 um 0,71% zurück. Die Reserve Bank of Australia warnte in ihrer zu Beginn des Tages veröffentlichten vierteljährlichen Erklärung zur Geldpolitik davor, dass der jüngste Lockdown in Melbourne das Wachstum des laufenden Quartals um mindestens zwei Prozentpunkte abschwächen könnte.
In der Zwischenzeit nimmt die Skepsis der Anleger hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung der USA weiter zu. Der US-Kongress ist immer noch nicht auf der Zielgeraden, einen Konsens zu den jüngsten Konjunkturmaßnahmen zu erzielen. Präsident Donald Trump versprach bereits, dass er mit dem Auslaufen der Frist zum Ende der Woche eine Executive Order unterzeichnen werde.
"Eine Möglichkeit ist, dass wir eine Art von 'buy the rumor, sell the news' mit Blick auf die Fiskalpolitik haben", sagte Gina Martin Adams, Chefaktienstrategin bei Bloomberg Intelligence.
"Bei einem von Momentum getriebenen Markt muss man natürlich ein bisschen misstrauisch sein, besonders wenn es sich um einen sehr politischen Markt handelt."