Von Gina Lee
Investing.com - Die asiatischen Aktien verzeichneten am Mittwochmorgen überwiegend Kursgewinne, da sich Chinas Wirtschaft weiterhin erholt und sich die Amerikaner auf die anhaltende, hitzige US-Präsidentschaftsdebatte zwischen Präsident Donald Trump und dem Demokraten Joe Biden einstimmen.
Trump, der derzeit in den Umfragen hinterherhinkt, "muss heute Abend wirklich besser abschneiden", sagte der leitende Portfoliomanager von Rockefeller & Co LLC, Jimmy Chang, auf Bloomberg.
"Der Markt beginnt, einen potentiellen "Blue Sweep" einzupreisen," was bedeutet, dass „die Demokraten beide Häuser des Kongresses und das Weiße Haus gewinnen. Das impliziert höhere Steuern, aber auch mehr Konjunkturanreize, die reflationäre Trends fördern und den Dollar schwächen würden“, fügte Chang hinzu.
Am letzten Handelstag des Monats und des dritten Quartals bereinigten die Anleger zudem ihre Portfolios.
Chinas Shanghai Composite stieg bis 4:23 Uhr um 0,54% und der Shenzhen Component legte um 0,51% zu, bevor sich das Land für eine Woche in Feiertage verabschiedet. Chinesische Daten zeigten, dass die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter voranschreitet. Die September Einkaufsmanagerindizes (PMIs) blieben über der Marke von 50, welche die Grenze zwischen Wachstum und Kontraktion darstellt.
Der PMI für das verarbeitende Gewerbe lag bei 51,5 und übertraf damit die Prognose von 51,2 sowie das August Ergebnis von 51. Der nichtverarbeitende Produktion PMI lag bei 55,9 gegenüber 55,2 im August. Allerdings blieb der Caixin Manufacturing PMI mit 53 leicht unter den prognostizierten 53,1 und den 53,1 aus dem August.
Japans Nikkei 225 fiel um 0,17%, obwohl Japan Daten veröffentlichte, die zeigten, dass die Industrieproduktion im August auf Monatsbasis um 1,7% wuchs und damit die Prognose von 1,5% übertraf, nachdem das Juli Wachstum 8,7% betrug.
In Hongkong kletterte der Hang Seng Index um 1,58% und in Australien sank der ASX 200 um 0,87%.
Die Anleger hoffen, dass der US-Kongress das von den Demokraten vorgeschlagene Konjunkturpaket in Höhe von 2,2 Billionen US-Dollar noch vor den Präsidentschaftswahlen im November verabschieden wird. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte am Dienstag, sie hoffe, dass bis Ende der Woche eine Einigung erzielt werde. Im Laufe des Tages sind Gespräche mit Finanzminister Steve Mnuchin geplant.
Angesichts der Tatsache, dass die weltweite Zahl der Pandemie Todesopfer mehr als 1 Million beträgt und die Zahl der Fälle in vielen Ländern zunimmt, beruhen die Hoffnungen der Investoren auf dem Stimulusvorschlag der Demokraten, der zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums beitragen soll.