Von Ambar Warrick
Investing.com - An den meisten asiatischen Börsen ging es am Donnerstag steil bergauf, nachdem Fed-Präsident Jerome Powell erklärt hatte, dass die Zentralbank ihr Tempo bei den Zinserhöhungen verlangsamen werde. Lockerung einiger Corona-Maßnahmen in China gaben ebenfalls Grund zur Hoffnung.
Die chinesischen Aktienmärkte gehörten zu den besten Performern des Tages, wobei die Indizes Shanghai Shenzhen CSI 300 und Shanghai Composite um 1,4 % und 0,7 % auf 2-Monats-Hochs stiegen. Der Hongkonger Hang Seng Index stieg ebenfalls um 1,6 % auf ein 2-Monats-Hoch.
Die gute Stimmung erhielt zusätzliche Unterstützung durch die Rücknahme einiger Corona-Maßnahmen in zwei Städten - Guangzhou und Chongqing - nach einer Reihe von Protesten gegen die strenge Null-Covid-Politik.
Peking hat jedoch bisher nicht angedeutet, dass es eine weitere Lockerung seiner Politik plant, da China mit Rekordinfektionszahlen zu kämpfen hat.
Schwache Daten zur Wirtschaftstätigkeit, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, unterstrichen ebenfalls die sich vertiefenden wirtschaftlichen Risse im Land.
Dennoch erholten sich die chinesischen Märkte an den letzten Handelstagen deutlich.
Die breiteren asiatischen Märkte konnten sich am Donnerstag ebenfalls erholen, nachdem Fed-Präsident Jerome Powell kleinere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten angedeutet hatte. Dieser Schritt brachte eine gewisse Erleichterung für die regionalen Märkte, die in diesem Jahr durch einen starken Anstieg der US-Zinsen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die technologielastigen Börsen profitierten am meisten von Powells Kommentaren. Japans Nikkei 225-Index notierte 0,9 % im Plus und erhielt Unterstützung von stärker als erwarteten Zahlen zu den Investitionsausgaben für das 3. Quartal. Dies war ein kleiner Lichtblick in Japans ansonsten angeschlagener Wirtschaft.
Der Taiwan Weighted-Index legte ebenfalls um 0,9 % zu, während die indischen Börsen Nifty 50 und BSE Sensex 30 auf Rekordhöhen schossen.
Einzig der südkoreanische Aktienmarkt hinkte seinen Konkurrenten hinterher. Der KOSPI stieg nur um 0,3 %, nachdem Daten zeigten, dass das Handelsdefizit des Landes im November weiter gestiegen war.
Auch die allgemeine Besorgnis über eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hielt an, da das am Mittwoch veröffentlichte Beige Book der US-Notenbank einen zunehmenden Pessimismus in Bezug auf die größte Volkswirtschaft der Welt erkennen ließ.
Powell sagte zwar, dass sich die Zinserhöhungen verlangsamen würden, warnte aber auch davor, dass die US-Zinssätze ein höheres Niveau als erwartet erreichen könnten, insbesondere da die Inflation im Land hartnäckig hoch bleibt.
Ein solches Szenario ist mittelfristig negativ für die Aktienmärkte.