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Aurora Cannabis vs. Green Thumb Industries – welche ist die bessere Cannabis-Aktie?

Veröffentlicht am 23.04.2019, 09:56
© Reuters.

Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) hat 2019 einen fantastischen Start hingelegt. Der Aktienkurs ist um mehr als 55 % gestiegen. Jedoch gibt es eine Cannabis-Aktie, dessen Marktanteil weniger als ein Drittel von Aurora’s beträgt, welche einen noch besseren Start ins Jahr genießt. Die Rede ist von Green Thumb Industries (WKN:A2JN3P), das seit Anfang Januar fast 70 % steigen konnte.

Aber welche dieser beiden Cannabis-Aktien ist jetzt die bessere Wahl für Investoren? Schauen wir doch einmal, wie die beiden gegeneinander abschneiden.

Was für Aurora Cannabis spricht Aurora Cannabis hatte bescheidene Anfänge, allerdings hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren so viele Cannabis-Produzenten wie nur möglich einverleibt. Aber dieser Zukauf-Rausch hat Aurora die höchste prognostizierte Produktionskapazität der Branche beschert. Und die Kapazität ist nun einmal entscheidend für den Erfolg auf dem Cannabis-Weltmarkt.

Das Unternehmen kann bereits heute jährlich rund 120.000 Kilogramm Cannabis produzieren. Aurora erwartet, dass seine Kapazität bis Ende diesen Monats auf mehr als 150.000 Kilogramm steigen wird. Und es ist auf dem Kurs, eine jährliche Produktionskapazität von über 500.000 Kilogramm zu erreichen.

Aurora Cannabis hat auch die nötigen Kunden. In dem Quartal, das am 31. Dezember 2018 endete, konnte das Unternehmen einen Marktanteil von 20 % auf dem kanadischen Markt für frei verkäufliches Cannabis behaupten. Das Vertriebsnetz von Aurora für frei verkäufliches Cannabis kann rund 98 % der kanadischen Bevölkerung bedienen.

Das Unternehmen sollte sich über schnell steigende Verkäufe freuen, da Kanadas Markt für frei verkäufliches Cannabis reifer wird. Aurora hofft auch darauf, dass sich die Vorschriften für Cannabis-Getränke, Lebensmittel und Konzentrate in Kanada im Laufe dieses Jahres lockern bzw. ganz ändern und alle Schranken fallen.

Der Weltmarkt für medizinisches Marihuana sollte Aurora langfristig eine noch größere Chance bieten. Terry Booth, CEO von Aurora Cannabis, sagte bei der Konferenz des Unternehmens für das zweite Quartal, dass Aurora seine „Marktführerschaft in Deutschland und anderen wichtigen internationalen Märkten“ beibehält. Das Unternehmen ist auf fünf Kontinenten in 24 Ländern tätig.

Obwohl Aurora Cannabis noch nicht durchgängig profitabel ist, scheint das Unternehmen einen guten Schritt in die Gewinnzone zu machen. Die schiere Größe des Betriebs von Aurora sollte es ermöglichen, die Produktionskosten zu senken. Der Fokus auf margenstärkere Produkte sollte sich auch im kommenden Jahr auszahlen.

Was für Green Thumb Industries spricht Green Thumb Industries (GTI) ist in Kanada bei weitem nicht so aktiv wie Aurora Cannabis. Auch hat man weder in Deutschland noch in Lateinamerika Niederlassungen. Stattdessen konzentriert sich GTI auf den einen Markt, auf dem Aurora nicht konkurrieren kann: die USA. Und die sind nun einmal der größte Markt für frei verkäufliches Cannabis der Welt.

Derzeit ist GTI in 11 US-Bundesstaaten mit einer Gesamtbevölkerung von 146 Millionen Menschen tätig. Zu diesen Staaten gehören Kalifornien, Florida und Massachusetts, deren Märkte bereits über 1 Milliarde USD wert sind oder es zumindest bald sein werden.

GTIs Heimatstaat Illinois könnte sich auch für die Legalisierung von frei verkäuflichem Cannabis entscheiden. Gouverneur. J.B. Pritzker wurde im November 2018 gewählt und gilt als Verfechter für die Legalisierung von Cannabis. Eine aktuelle Studie prognostizierte, dass Illinois in Zukunft jährliche Verkäufe von frei verkäuflichem Cannabis von mehr als 2 Milliarden USD schaffen könnte.

Ein wesentliches Plus für GTI ist die Diversifizierung über die gesamte Cannabis-Lieferkette hinweg. Das Unternehmen verfügt über 13 Produktionsstätten. Es besitzt Lizenzen für 83 Einzelhandelsstandorte und betreibt derzeit 17 Einzelhandelsgeschäfte für Cannabis. Außerdem vermarktet GTI sechs Cannabis-Marken und wird sein Produktangebot voraussichtlich weiter ausbauen.

Wie Aurora Cannabis ist auch GTI noch nicht durchgängig profitabel. Die Betriebskosten des Unternehmens sind schneller gestiegen als der Umsatz, da GTI auf Expansion setzte. Da die Cannabis-Märkte in den Staaten, in denen GTI tätig ist, jedoch reif sind, sollte das Unternehmen bald rentabel sein.

Die bessere Marihuana-Aktie Meiner Meinung nach hat hier eine dieser beiden Cannabis-Aktien eine größere Chance und zudem die attraktivere Bewertung als die andere. Welche? Kurz und schmerzlos: Green Thumbs Industries.

Gut möglich, dass Aurora Cannabis eines Tages auf dem US-Cannabis-Markt mitspielt. Bis dahin hat GTI jedoch die größere Marktchance vor der Nase. Die Aktien von GTI sind basierend auf historischen Verkaufszahlen auch noch billiger als die von Aurora Cannabis.

Das größte Problem für GTI ist, dass Marihuana auf Bundesebene in den USA weiterhin illegal ist. Das hindert Aurora ja auch daran, in den USA mitzumischen. Ich denke jedoch, dass sich die US-Bundesregierung beim Thema Cannabis nicht mehr groß in die Sache der einzelnen Staaten einmischen wird. Eher wird sich da eine Änderung auf Bundesebene tun. Und wenn das eintritt, denke ich, dass GTI wohl einer der größten Gewinner sein wird.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktein, Keith Speights besitzt ebenfalls keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 9.3.2019 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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