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Bärenmarkt: Warum Anleger bei einem Börsencrash die Ruhe bewahren sollten

Veröffentlicht am 19.03.2020, 10:01
© Reuters.
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Im Bärenmarkt sind wir bereits seit einigen Tagen angekommen, da die weltweiten Indizes in den letzten Wochen stark nachgegeben haben. Von einem Bärenmarkt spricht man allgemein, wenn ein Index oder der gesamte Markt um 20 % oder mehr nachgibt. Man geht dann davon aus, dass die Bären (Pessimisten) überwiegen und die Kurse weiterhin mit Verkäufen drücken werden.

Meinem Empfinden nach haben die Bären auf jeden Fall Überhand gewonnen und sorgen fast täglich dafür, dass bestimmte Einzelwerte auf Talfahrt geschickt werden oder sogar ganze Indizes stark rückläufig sind. Zwischendrin kann man positive Kursimpulse ausfindig machen, die meiner Meinung nach zu einem bestimmten Prozentsatz auf kurzfristige Trader und Spekulanten zurückzuführen sind.

Auch müssen wohl die passiven Investmentmaschinerien, wie ETFs, entsprechend ihrer Anlagestrategie die verwalteten Vermögenswerte hin und her verschieben. Zudem kommen noch aktiv gemanagte Fonds, deren Manager wohl händeringend versuchen dürften, kurzfristig positive Renditen einzufahren, um die Kursverluste auszugleichen.

Alles in allem scheint es mir also so vorzukommen, als ob nach wie vor ein allgemeiner Negativtrend vorherrscht, der auch weiterhin anhalten könnte, sofern keine bahnbrechenden positiven Meldungen hinsichtlich des Coronavirus vermeldet werden.

Die Aktienkurse fallen auf breiter Front Als mir bewusst geworden ist, dass ein Abwärtstrend zu verzeichnen ist, habe ich für mich ein Stichdatum ausgemacht, um zukünftige Vergleiche anstellen zu können – den 21.02.2020. Ausgehend von diesem Datum sehen wir uns nachfolgend die Entwicklung von bekannten Indizes an.

DAX Dow Jones S&P 500 Nasdaq Eurostoxx50
21.02.2020 (in Punkten) 13.579 28.992 3.338 9.447 3.800
17.03.2020 (in Punkten) 8.939 21.237 2.529 7.473 2.531
Abnahme (in Prozent) 34,17 26,75 24,24 20,88 33,39

Quelle: boerse.de; Schlusskurse

Wie man sehen kann, sind wir in allen fünf Indizes im Bärenmarkt angekommen. Besonders auffällig ist, meiner Meinung nach, dass der deutsche Leitindex und der Eurostoxx50, der sich aus den 50 größten börsennotierten Unternehmen des Euro-Währungsgebiets zusammensetzt, ähnlich heftig, allerdings noch tiefer als die US-Indizes gefallen sind.

Eine mögliche Ursache dafür könnte sein, dass die europäischen Bewohner bisher weitaus stärker betroffen sind als die US-Bürger. Immerhin gibt es bei uns in Europa aktuell viel mehr bestätigte Fälle, der Reiseverkehr wurde stark eingeschränkt und auch einige Geschäfte müssen nun die Pforten schließen, damit das Coronavirus eingedämmt werden kann. Diese Maßnahmen schlagen natürlich auf die Wirtschaft durch.

Auffällig ist auch, dass der Nasdaq, der überwiegend Unternehmen aus dem Technologiesektor darstellt, weniger stark gesunken ist. Der Grund hierfür könnte sein, dass eben Tech-Unternehmen operativ weniger unter den aktuellen Umständen leiden dürften.

Rein oberflächlich betrachtet, und auch in Hinblick auf eine mögliche weitere Verbreitung des Virus in Nordamerika (was ich selbstverständlich nicht hoffe), könnte der Tiefpunkt bei den US-Börsen noch ausstehen, weshalb hier die Vermutung nahe liegen könnte, dass die US-Indizes noch weiter einbrechen könnten.

Verhalte dich klug Niemand kann wissen, wie lange die Verbreitung des Coronavirus anhalten oder wie stark die Folgen des Coronavirus für die Wirtschaft schlussendlich sein werden. Bisher haben wir bereits stark fallende Kurse beobachten können, die dazu geführt haben, dass zum jetzigen Zeitpunkt bereits einige großartige Unternehmen wesentlich günstiger gehandelt werden als noch vor ein paar Wochen.

Ich habe bereits, scheibchenweise, die ersten Zu- bzw. Nachkäufe getätigt, werde aber nach wie vor Cash zurückhalten, da ich, vor allem an den US-Börsen, noch Raum für weitere Kursverluste sehe. Eine sorgfältige Analyse hilft dabei, einen fairen Wert für einen Kauf zu ermitteln. Dann heißt es nur abwarten, bis der Wunschkurs ungefähr auf dem Markt angeboten wird.

Man sollte allerdings nicht versuchen, den Kauf exakt zu timen, sondern Stück für Stück einsteigen. Es könnte durchaus sein, dass die Kurse noch mal deutlich nach unten rutschen. Darüber sollte man sich nicht ärgern, sondern eher eine Chance darin sehen, den Einstandswert noch mal etwas zu verbilligen. Und sollten die Kurse doch wieder nach oben anziehen, ist man glücklich, bereits einmal eingestiegen zu sein.

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Motley Fool Deutschland 2020

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