Investing.com - Die Bechtle-Aktie (ETR:BC8G) geriet am Dienstag unter erheblichen Verkaufsdruck, nachdem das Unternehmen vorläufige Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt hatte, die hinter den Erwartungen zurückblieben, und zudem die erst wenige Monate alte Jahresprognose kassierte. In der Spitze büßten die Papiere des IT-Dienstleisters 6,7 Prozent auf 33,78 Euro ein. Damit gehörten sie zu den größten Verlierern im MDAX.
Hintergrund der schwachen Kursentwicklung ist die Ankündigung des Unternehmens, seine zuvor bereits gesenkte Jahresprognose zurückzuziehen. Grund dafür seien laut Bechtle anhaltende Marktunsicherheiten sowie eine geringere Nachfrage insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal um lediglich 2 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro und lag damit nur leicht über den Marktschätzungen von 1,48 Milliarden Euro. „Das verhaltene Quartalsende spiegelt die breiteren makroökonomischen Herausforderungen wider“, kommentierten die Analysten von Jefferies.
Besonders enttäuschend fiel der Gewinn vor Steuern (EBT) aus, der um 17 Prozent auf 78 Millionen Euro sank und damit 10 Prozent unter den Schätzungen der Analysten lag. Die EBT-Marge fiel auf 5,2 Prozent, nachdem sie im Vorjahreszeitraum noch bei 6,3 Prozent gelegen hatte. Dies sei auf eine ungünstige Produktmix-Entwicklung sowie steigende Fixkosten zurückzuführen, hieß es vonseiten Jefferies weiter.
„Obwohl das Management zuversichtlich ist, dass das vierte Quartal eine Verbesserung bringt, werten wir die kassierte Prognose als Zeichen dafür, dass entscheidende Faktoren, wie das erwartete höhere Budget der öffentlichen Hand sowie volumenbasierte Boni, nicht im erhofften Umfang realisiert werden“, kommentierte Jefferies-Analysten.
Bechtle hatte ursprünglich angekündigt, dass Umsatz, Gewinn und die EBT-Marge das Vorjahresniveau erreichen würden.
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