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Über Rendite, Inflation, Steuern und dein Geld

Veröffentlicht am 13.12.2019, 09:00
© Reuters.

Es wird viel über die Renditen geschrieben, die verschiedene Anlageklassen bieten können. Oftmals wird dabei auch über die reale Rendite, also die nominale Rendite abzüglich der Inflation geschrieben. Das sind enorm wichtige Aspekte für jeden Anleger, aber ein wichtiger Punkt der tatsächlichen Rendite wird dabei sehr oft außen vorgelassen, und zwar Steuern.

In Deutschland sind Steuern auf Kapitalerträge ziemlich einfach. Es gibt eine pauschale Abgeltungssteuer in Höhe von 25 %, welche von Banken automatisch einbehalten wird. Dadurch wird eine mit Anlagen oder Einlagen erreichte Rendite unter normalen Umständen um ein Viertel geschmälert. Dazu kommt aktuell noch der Solidaritätszuschlag, aber da dieser bald für einen Großteil der Deutschen nicht mehr zu zahlen ist, wende ich ihn hier bei meinen Rechenbeispielen nicht an.

Ich fange mit dieser Lehrbucherklärung aus einem Grund an: Man muss erst einmal die Grundlagen verinnerlicht haben, um zu verstehen, wann die zunächst eher harmlos aussehende Besteuerung Sparern extrem wehtut.

Das passiert, wenn die Inflation stark steigt und die Zinsen nicht mithalten können. Bei zukünftigen Zinsen und Inflation ist alles möglich, also nehmen wir einfach mal an, dass die gängigen Zinsen auf Spareinlagen noch lange der Inflation um 2 % hinterherhinken, so wie es zuletzt oft der Fall war.

Bei Nullzinsen, bei denen natürlich auch keine Steuern anfallen und 2 % Inflation, verliert das Ersparte jährlich 2 % an Wert, die reale Rendite ist minus 2 %. Bei höheren Zinsen kommt dann aber noch die Steuer ins Spiel. Würden die Inflation auf 6 % und die Zinsen auf 4 % steigen, verliert man zusätzlich noch 1 Prozentpunkt Rendite an die Steuer, die reale Rendite wäre minus 3 %. Auch bei einer Inflation von 10 % bei 8 % Zinsen greift der Fiskus nach derselben Regel zu, und die reale Rendite liegt bei minus 4 %.

Allerdings muss die Inflation gar nicht höher als die Zinsen sein, damit die Steuer die reale Rendite versauert. Deshalb noch ein letztes, zugegebenermaßen eher extremes, Rechenbeispiel: Bei einer Inflation von 20 % und gleich hohen Zinsen, sorgt die Steuer dafür, dass die reale Rendite minus 5 % beträgt.

Ich würde mal vermuten, dass man als Sparer im Falle von steigender Inflation und hinterherhinkenden Zinsen nicht auf das Verständnis des Staates hoffen sollte. Auch wenn die Inflation aktuell nicht nach einer großen Gefahr aussieht, sollte man sich bewusst sein, dass wenn sie kommt, die Steuer den Kaufkraftverlust noch zusätzlich verstärkt.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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