München/Frankfurt (Reuters) - Der Autozulieferer Bosch verkauft sein Geschäft mit Verpackungstechnik an den Finanzinvestor CVC Capital Partners.
Über den Kaufpreis für die Sparte mit 6100 Mitarbeitern sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte die Robert Bosch GmbH am Freitag in Stuttgart mit. Eine mit der Transaktion vertraute Person sagte, die Verpackungstechnik sei mit rund 850 Millionen Euro bewertet worden.
Bosch hatte Geschäft mit Verpackungsmaschinen für die Pharma- und Lebensmittelindustrie im Sommer 2018 zum Verkauf gestellt. Die Sparte mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro gehöre nicht mehr zum Kerngeschäft. Bosch wolle sich stärker auf den Trend zur Digitalisierung konzentrieren.
Mit CVC habe Bosch das Ziel erreicht, "einen zuverlässigen und langfristig orientierten neuen Eigentümer zu finden, unter dem sich das Geschäft erfolgreich entwickeln kann", erklärte Bosch-Geschäftsführer Stefan Hartung. CVC hat laut Finanzkreisen Konkurrenten wie den italienischen Maschinenbauer Coesia, die deutsche Körber-Gruppe sowie die Finanzinvestoren KKR und Bain aus dem Feld geschlagen. Eingefädelt hat die Übernahme für CVC der ehemalige Goldman-Sachs-Deutschland-Chef Alexander Dibelius. Der Investor wolle die Bosch-Verpackungstechnik "noch wettbewerbsfähiger aufstellen", erklärte er. Zuletzt kam sie auf einen operativen Gewinn (Ebitda) von 40 Millionen Euro.