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China: 3 Top-Aktien für März

Veröffentlicht am 29.04.2019, 21:26
China: 3 Top-Aktien für März
China: 3 Top-Aktien für März

Als wäre die Investition in vertraute Aktien nicht schon herausfordernd genug: Wer sich mal die Mühe gemacht hat, sich in der Welt chinesischer Aktien vorzugraben, weiß, was das Wort Überforderung bedeuten kann.

Aber natürlich haben Unternehmen, die aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt Kapital schlagen wollen, ein enormes Potenzial. Wir haben drei Top-Motley Fool-Analysten gebeten, jeweils eine chinesische Aktie zu nennen, von der sie annehmen, dass sie für Anleger ganz besonders interessant sein könnte. Schauen wir doch einmal nach, warum genau sie sich für Tencent Holdings (WKN:A1138D), Yum China Holdings (WKN:A2ARTP) und Bilibili (WKN:A2JG7L) entschieden haben.

Das Spiel läuft (wieder) Steve Symington (Tencent Holdings): Die Aktien von Tencent sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 % gesunken. Grund waren generelle Bedenken der Anleger gegenüber der chinesischen Wirtschaft sowie der Stopp der chinesischen Regierung bei der Zulassung neuer Videospiele. Nachdem im vergangenen November die Ergebnisse verkündet wurden, gab es einen kleinen Kursanstieg. Der lag vor allem an der Entscheidung von Tencent, sich neu zu organisieren: Der Fokus sollte demnach verstärkt auf den vielversprechenden Geschäftsbereichen Werbung, digitale Inhalte, Zahlungen und Cloud Services liegen.

Und dann fingen die chinesischen Aufsichtsbehörden endlich an, sich wieder den vielen Gaming-Lizenzanträgen zu widmen. So konnten Ende Januar eine Handvoll von Tencents neuen Handyspielen genehmigt werden.

Investoren sollten im bevorstehenden Quartalsbericht von Tencent genau darauf achten, ob das lukrative Gaming-Segment des Unternehmens wieder in Gang kommt und ob es in den anderen Segmenten an Dynamik gewinnen konnte. Sollte Tencent da den Anlegern zeigen können, dass alles rund läuft, denke ich, dass die jüngsten Gewinne der Aktie nur die Spitze des Eisbergs sind – und in dem Fall ist der Eisberg mal ein gutes Zeichen.

Viel Platz für Wachstum Reuben Gregg Brewer (Yum China Holdings): KFC und Pizza Hut gehören zu den weltweit größten Restaurantmarken und bilden die Grundlage für das Geschäft von Yum China Holdings. Sie haben die exklusiven Rechte zur Verbreitung von Taco Bell in China und besitzen darüber hinaus für den chinesischen Markt erdachte Konzepte von East Dawning und Little Sheep. Mit 8.400 Restaurants in über 1.200 chinesischen Städten ist Yum China einer der führenden Fast-Food-Anbieter am Markt.

Obwohl die Aktie seit dem Börsengang Ende 2016 deutlich steigen konnte, ist seit einem Jahr Stagnation angesagt – auch wenn es Anfang 2019 noch einmal 24 % nach oben ging. Man verfügt aber über ein enormes Wachstumspotenzial, weil 2018 mehr als 800 neue Standorte eröffnet wurden und der Umsatz um 5 % stieg. Es wird erwartet, dass in diesem Jahr bis zu 650 neue Restaurants eröffnet werden, die das Umsatzwachstum in den hohen einstelligen Prozentbereich führen dürften.

YUM via YCharts

Der Grund für die schwache Entwicklung der Aktie im Jahr 2018 dürften die Verkäufe in den Filialen sein. Diese Leistungskennzahl spiegelt die Ergebnisse von Filialen wider, die mindestens ein Jahr lang geöffnet waren. 2018 lag das Ergebnis bei schwachen 1 %. Das ist angesichts einer sich verlangsamenden chinesischen Wirtschaft und zunehmender Konkurrenz am Markt nicht ganz unerwartet. Um diesen Gegenwind auszugleichen, will Yum China für 2019 eine Margenverbesserung um bis zu 1,3 Prozentpunkte anstreben. Dies und die steigende Anzahl von Filialen dürften dazu beitragen, dass die Gewinne im Zuge des weiteren Ausbaus des Unternehmens steigen.

Mit einem KGV von 24 ist Yum China nicht billig, aber auch nicht weit von anderen Branchenriesen entfernt. Und für langfristig denkende Investoren, die die massive und aufstrebende Bevölkerung Chinas als Markt nutzen wollen, könnte es den Preis durchaus wert sein. Denn für die kommenden Jahre sollte eine Expansion anstehen.

Der Darling von Chinas Generation Z Leo Sun (Bilibili): Bilibili ist ein chinesisches Tech-Unternehmen, dessen Plattform mit Videospielen, Anime und Online Comics sich an die dortige Generation-Z richtet. Der größte Teil des Umsatzes wird mit Handyspielen erzielt – 62 % des Umsatzes im letzten Quartal. Aber Live-Videoübertragungen, Online-Werbung und eine E-Commerce-Plattform, die in den Taobao-Marktplatz von Alibaba (WKN:A117ME) integriert sind, sorgen für Diversifikation. Bilibili geht davon aus, dass es letztendlich weniger als die Hälfte seines Umsatzes mit Videospielen erzielen wird.

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer (MAUs) von Bilibili stieg im letzten Quartal um 29 % pro Jahr auf 92,8 Millionen. Dabei wuchsen die, über Mobilgeräte kommenden, MAUs um 37 % auf 79,5 Millionen und die Zahl der durchschnittlich monatlich zahlenden Nutzer vervierfachte sich fast auf 4,4 Millionen. Die „offiziellen“ Mitglieder, die eine Aufnahmeprüfung ablegen müssen, um noch attraktivere Angebote zu bekommen, stiegen um 44 % auf 45 Millionen. Der Umsatz stieg im Laufe des Quartals um 57 % jährlich und Analysten erwarten für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg um 56 %.

Bilibili’s schnell wachsende Basis von jungen Nutzern zog große Investitionen von Tencent und Alibaba an, zwei Technologieriesen, die langsam älter werden und unter Wettbewerbsdruck stehen. Man beeindruckte nicht zuletzt auch die Anleger, da die Aktie mittlerweile deutlich über dem Ausgabepreis-Preis von 11,50 USD gehandelt wird.

Bilibili ist nicht profitabel und die Verluste nehmen immer dann zu, wenn das Ökosystem um neue Funktionen, Partnerschaften und Übernahmen erweitert wird. So wurden neulich die Online-Comics von NetEase (WKN:501822) dazugekauft. Allerdings sieht die Aktie bei einem Preis vom fünffachen des diesjährigen Umsatzes nicht so teuer aus und sie könnte sich deutlich erholen, sobald die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China wieder Fahrt aufnehmen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bilibili, NetEase und Tencent Holdings. Leo Sun besitzt Aktien von Tencent Holdings. Steve Symington und Reuben Gregg Brewer besitzen keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 18.3.2019 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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