Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Der insolvente Kinobetreiber Cineworld Group (LON:CINE) hat keine Gespräche mit dem Konkurrenten AMC Entertainment Holdings Inc (NYSE:AMC) über einen möglichen Verkauf von Teilen seiner Vermögenswerte geführt. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in einer Pressemitteilung mit. Damit dementiert Cineworld vorangegangene Medienberichte.
Der Regal-Eigentümer erklärte in einer Pressemitteilung, dass "weder er noch seine Berater" Gespräche mit AMC geführt hätten. Wie das britische Unternehmen ergänzte, sei man auf der Suche nach einem Käufer, der daran interessiert sei, die gesamte Gruppe zu übernehmen und nicht nur einige ihrer kleineren Einheiten.
"Cineworld hat keinen separaten Verkaufsprozess für einen seiner Vermögenswerte auf individueller Basis eingeleitet und beabsichtigt dies auch nicht", hieß es.
Die an der Londoner Börse gelisteten Aktien von Cineworld rutschten am Dienstag um bis zu 14 % ab.
Wie schon zuvor warnte Cineworld seine Aktionäre, dass ihre Anteile wahrscheinlich erheblich verwässert werden und sie möglicherweise nicht in der Lage sein werden, den Wert ihrer Aktien vollständig wiederzuerlangen.
Im September beantragte Cineworld in den USA Konkurs nach Chapter 11, um sich Zeit für eine umfassende Umstrukturierung der Unternehmensfinanzen zu verschaffen. Die Schulden der zweitgrößten Kinokette der Welt sind nach der Schließung von Kinos während der Pandemie und einer schwachen Erholung von der Krise sowie einem gescheiterten Übernahmeangebot des kanadischen Rivalen Cineplex in die Höhe geschossen.
Im Dezember hatte AMC mitgeteilt, dass es mit einigen Gläubigern von Cineworld über eine "potenzielle strategische Übernahme" einiger seiner Kinos in den USA und Europa verhandelt habe. AMC hätte Eigenkapital in Form von Vorzugsaktien beigesteuert und gleichzeitig einen Teil der Schulden von Cineworld übernommen. Jedoch erklärte AMC, diese Gespräche seien zum Stillstand gekommen.
Die Aktien von AMC rückten im Frühhandel in den USA vor. Die Titel des Odeon-Eigentümers - einer der heißesten der so genannten "Meme-Aktien" des Jahres 2021 - werden jetzt wieder dort gehandelt, wo sie waren, bevor die lockere Geldpolitik und ein ganzes Heer enthusiastischer Kleinanleger zu einem epischen Short Squeeze führten. Die wahren Probleme des Unternehmens bleiben jedoch bestehen: Trotz der Wiedereröffnung fast aller Kinos nach Abklingen der Pandemie macht das Unternehmen immer noch hohe Verluste.