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Daimler-Aktie mit erneutem Rückruf im Abgasskandal: Droht ein neues Jahrestief?!

Veröffentlicht am 14.10.2019, 08:28
© Reuters.
MBGn
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Die Aktie von Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000) hat in diesem Börsenjahr definitiv bereits so einiges mitgemacht. Einerseits belasteten makroökonomische Faktoren wie der Handelskonflikt und daraus resultierende, konjunkturelle Sorgen. Andererseits jedoch auch hausgemachte Probleme, speziell im Kontext der Abgasmanipulationen.

In den vergangenen Wochen und Monaten schien es eigentlich so, als sei dieses Kapitel weitgehend ad acta gelegt worden. Daimler wurde zu einer Strafzahlung verdonnert, das Kapitel sollte eigentlich abgeschlossen sein. Wie gesagt, eigentlich.

Denn wie nun berichtet wird, scheint die Problematik erneut in eine neue Runde zu gehen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten und ob man hier neue Jahrestiefs fürchten solle:

Wo es jetzt Rückrufe drohen Wie mehrere Medien zum Wochenende berichten, könnten erneut einige hunderttausend Automobile von weiteren Rückrufen betroffen sein. Derzeit wird über eine Automobilanzahl im mittleren Hunderttausender-Bereich spekuliert. Gewiss daher kein kleinerer Rückruf, der Daimler hierbei droht.

Betroffen könnten demnach auch ältere Sprintermodelle sein, bei denen nun Unregelmäßigkeiten festgestellt worden seien. Alleine diese Kategorie an Automobilen soll sich demnach auf rund 260.000 Einheiten belaufen, was durchaus ein erster Indikator für das Gesamtmaß dieses neuen Kapitels sein könnte.

Das Kraftfahrt-Bundesamt habe zudem bereits einen entsprechenden Bescheid erlassen, bei dem die Maßnahme aufgrund weiterer gefundener Unregelmäßigkeiten angeordnet sei. Man werde mit den Behörden kooperieren, wie Daimler in einer ersten Mitteilung zu Protokoll gab, allerdings erneut Widerspruch einlegen. Denn der DAX-Autobauer ist noch immer der Rechtsauffassung, dass auch diese Vorrichtungen im Bereich des Legalen liegen würden. Es scheint daher, als sei vieles hierbei noch immer sehr verworren.

Welches Schadensmaß wird dieses Kapitel haben? Auch über das Schadensmaß dürften Investoren noch immer eher im Unklaren sein. Die Menge von mehreren hunderttausend Automobilen macht jedoch nicht gerade den Eindruck, als handele es sich hierbei lediglich um eine Bagatelle. Alleine die Rückrufe dürften sich kostenmäßig erneut im Rahmen von Millionenbeträgen abspielen, die möglicherweise weiterhin das operative Geschäft belasten. Und wenn auch zunächst bloß über Rückstellungen.

Im zweiten Quartal haben die Investoren des Autobauers bereits gespürt, wie stark ein solches Thema am operativen Zahlenwerk rütteln kann. Hier musste Daimler aufgrund von drohenden Strafzahlungen, eben aufgrund einer solchen Thematik, Rückstellungen in Milliardenhöhe bilden, die innerhalb dieses Zeitraumes zu einem Verlust geführt haben.

Auch wenn wir über das Schadensmaß, wie gesagt, bislang noch wenig wissen und hier noch vieles offen zu sein scheint, zeigen die neuen Entwicklungen, dass Daimler noch immer nicht aus dem Schneider ist. Sowie, dass das Kapitel der Abgasermittlungen wohl ebenfalls noch nicht final abgeschlossen ist, was den Aktienkurs durchaus belasten kann.

Die Unsicherheiten bleiben bestehen Zumindest wird die Aktie von Daimler daher auch weiterhin von Unsicherheiten begleitet werden. Der Abgasskandal geht nun in eine neue, zugegebenermaßen ältere Runde, wie alleine die 260.000 betroffenen, älteren Sprinter zeigen. Allerdings könnten hier noch weitere Einschläge lauern, wer weiß das schon.

Investoren sollten demnach nicht bloß auf den Handelskonflikt und die konjunkturellen Bedenken schielen, sondern weiterhin ebenfalls das Thema der Abgasproblematik im Auge behalten. Auch hier scheint es noch immer Klärungs- beziehungsweise Aufarbeitungsbedarf zu geben, wie die aktuellen Entwicklungen zeigen. Allerdings besteht auch hier natürlich weiterhin die Hoffnung, dass es dieses Mal das letzte Kapitel in dieser Reihe ist. Naja, vielleicht …

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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