Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten am Freitag leichte Kursgewinne und das, obwohl Mnuchin das Notfallkreditprogramm der Fed zum Jahresende auslaufen lassen will und die Coronavirus-Infektionen weiter zunehmen.
Um 10 Uhr handelte der DAX in Deutschland um 0,2% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,3%, während der britische FTSE Index um 0,4% kletterte.
Der US-Finanzminister Steven Mnuchin kündigte am späten Donnerstag an, mehrere Notfallkreditprogramme der Federal Reserve am 31. Dezember auslaufen zu lassen. Außerdem fordert er die 455 Milliarden Dollar zurück, die zu Beginn des Jahres Unternehmen und anderen Organisationen zur Bewältigung der Pandemie zur Verfügung gestellt worden waren.
Hilfreich war indes die Nachricht, dass der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell zugestimmt hatte, die Gespräche über neues Konjunkturpaket wieder aufzunehmen.
In Europa versprach die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, ein energisches Konjunkturpaket im Dezember.
Zusätzliche Hilfe wird benötigt, da der Anstieg der Coronavirus-Fälle in Europa und den USA zur Verhängung neuer Beschränkungen geführt hat. Der Bundesstaat Kalifornien musste kürzlich eine neue Ausgangssperre aussprechen, um die Zunahme von Infektionen einzudämmen. Das Center for Disease Control forderte die Amerikaner auf, über die Thanksgiving-Feiertage nicht zu verreisen.
Am Freitag gab es auch einige positive Wirtschaftsnachrichten, denn die britischen Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober mit 1,2% mehr als erwartet.
Die Aktien von Sage (LON:SGE) sanken um mehr als 10%, nachdem der Gewinn des in Großbritannien ansässigen Softwareunternehmens infolge einer Cloud-Investition gesunken war. Die Aktien von AstraZeneca (NASDAQ:AZN) legten um 1% zu, da das Krebsmedikament Imfinzi eine US-Zulassung für eine weniger häufige, fest dosierte Anwendung, erhielt.
Die Ölpreise stiegen am Freitag leicht an und setzten damit die weitgehend positive Woche fort. Zurückzuführen ist dies auf die Hoffnung, dass die OPEC+ ihre Produktion für mindestens weitere drei Monate auf dem derzeitigen Niveau einfrieren wird.
Der Preis für die US-Sorte WTI legte um 0,4% auf 42,07 Dollar pro Barrel zu und die Nordseesorte Brent kletterte um 0,5% auf 44,42 Dollar nach. Beide Ölterminkontrakte liegen weiterhin komfortabel über der Marke von 40 Dollar.
Gold-Futures sind um 0,7% auf 1.866,90 Dollar je Unze gestiegen, während der EUR/USD 0,1% auf 1,1863 Dollar einbüßte.