Investing.com - Angesichts der tobenden zweiten Corona-Welle auf dem alten Kontinent beendeten die europäischen Aktienmärkte den Donnerstag mit gemischten Vorzeichen.
Der DAX ging mit einem Plus von 0,32 Prozent aus dem Handel. An der DAX-Spitze standen die Aktien von Deutsche Wohnen (DE:DWNG). Sie kletterten um 3,58 Prozent. Für den FTSE 100 ging es um moderate 0,02 Prozent nach unten und der CAC 40 sank um 0,03 Prozent. Der breiter gefasste STOXX 600 schloss 0,12 Prozent tiefer. Aktien von Rolls-Royce (LON:RR) kollabierten um mehr als 14 Prozent. Eine Gewinnverwässerung infolge der Ausgabe neuer Aktien mit Bezugsrechten schickten die Papiere des Triebwerksbauer in den Keller.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ zwar sowohl ihre Leitzinsen als auch das PEPP-Programm unverändert. Die Tür für eine Lockerung der Geldpolitik auf der Dezembersitzung wurde jedoch weit geöffnet. Reuters berichtete kürzlich unter Berufung auf Personen, die mit den Diskussionen vertraut seien, dass die Währungshüter bereits auf ihrer heutigen Sitzung begonnen hätten, über eventuelle neue Stützungsmaßnahmen zu diskutieren. Dabei im Fokus seien vor allem weitere Anleihenkäufe und die mehrjährigen Liquiditätsspritzen für Banken - TLTRO genannt - gestanden.
Deutschland hat gestern einen partiellen Lockdown angekündigt. Auch Frankreich hat neue Corona-Maßnahmen erlassen und Spanien hat den nationalen Notstand bis Mai 2021 verlängert. All das dürfte Volkswirten zufolge die Eurozonen-Wirtschaft im Schlussquartal erneut belasten.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte am Donnerstag, dass die deutsche Wirtschaft voraussichtlich erst 2022 wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren wird.