Von Peter Nurse
Investing.com – Europäische Aktien waren am Mittwoch weitestgehend im Minus, weil Daten aus China schwach ausfielen und die Verkaufszahlen von H&M die Bedenken über eine weltweit langsamere wirtschaftliche Erholung nährten.
Gegen 8:35 Uhr MEZ war der DAX 0,1 % im Minus, der CAC 40 in Frankreich fiel 0,1 % und der FTSE 100 in London war ebenfalls 0,1 % im Minus.
Der zweitgrößte Modeeinzelhändler der Welt, der schwedische Bekleidungsriese Hennes & Mauritz (ST:HMb), meldete am Mittwoch in den drei Monaten bis August ein enttäuschendes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr, wodurch die Unternehmensaktien 3 % nachgaben.
„Lockdowns und Beschränkungen sorgen insbesondere in Asien weiterhin für eingeschränkte Entwicklungen. Durch die Lockerung der Beschränkungen haben jedoch die Verkäufe in den Geschäften auf vielen Märkten zugelegt, während auch die Online-Verkäufe weiter gestiegen sind“, schrieb H&M in einer Erklärung.
Bei Inditex (MC:ITX), dem Eigentümer der Zara-Kette und der weltweit größte Modekonzern, sah es besser aus. Der Umsatz des spanischen Mischkonzerns lag 2 % über dem Niveau vor der Pandemie 2019. Die Aktie stieg um 0,3 %.
Am frühen Mittwochmorgen wurden zudem Zahlen aus China veröffentlicht, die auf eine Verlangsamung des Wachstums im August hindeuten.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Jahresvergleich um 2,5 %, eine starke Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 8,5 % im Juli und das langsamste Wachstum seit August 2020. Die Industrieproduktion konnte im Jahresvergleich 5,3 % zulegen, das schwächste Wachstum seit Juli 2020.
In Europa stiegen die Verbraucherpreise im Vereinigten Königreich im August im Jahresvergleich um 3,2 %. Im Juli waren es noch 2,0 %. Der jährliche Verbraucherpreisindex in Frankreich lag bei 1,9 %. Keine der Daten beinhaltete jedoch den Anstieg der Energiepreise im September, die am Mittwoch im Vereinigten Königreich neue Höhen erreichten, als ein wichtiges Verbindungskabel, das Strom aus Frankreich liefert, durch ein Feuer vom Netz genommen werden musste.
Heute werden noch die Inflationsdaten aus Italien und die Industrieproduktionszahlen der Eurozone für Juli veröffentlicht.
Der Rohölpreis konnte am Mittwoch zulegen, was durch einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohölbestände in Verbindung mit der Erwartung einer erheblichen Erholung der Nachfrage begünstigt wurde, wenn die Länder den jüngsten Corona-Ausbruch überwunden haben.
Gegen 8:35 Uhr MEZ waren US-Rohöl-Futures 1 % im Plus bei 71,19 USD pro Barrel. Und auch Brent-Kontrakte wurden 1 % höher bei 74,31 USD gehandelt.
Gold-Futures fielen um 0,2 % auf 1.802,70 USD pro Unze, während der EUR/USD 0,1 % höher gehandelt wurde, bei 1,1817.