Investing.com - Vor dem Hintergrund der Krise zwischen Russland und der Ukraine erlitten die wichtigsten Aktienmärkte in Europa zu Wochenbeginn schwere Kursverluste. Einem Bericht der BBC zufolge hatte das osteuropäische Land zuvor zu einem Treffen mit dem Kreml aufgerufen. Schon am Freitag waren die Anleger aus Angst vor einem Einmarsch der Russen in die Ukraine aus riskanteren Vermögenswerten geflüchtet. Das Augenmerk der Anleger gilt in dieser Woche weiterhin der Berichtssaison, den Konjunkturdaten sowie der Coronavirus-Situation.
Der DAX verlor verlor 3,06 % oder 476 Punkte auf 14.944 Zähler. Für den MDAX ging es um 2,80 % auf 32.467 Zähler nach unten. In Frankreich sank der CAC 40 um 3,25 und der spanische IBEX 35 fiel um 3,15 %.
Der Euro Stoxx 50, der die 50 wichtigsten Unternehmen der Eurozone ernhält, büßte 3,18 % auf 4.022 Zähler ein. Besonders schwach präsentiert sich dabei der Reisesektor. Der Stoxx 600 Travel & Leisure verliert 4,3 %. Titel wie Carnival (LON:CCL), IAG, Tui (DE:TUIGn) und Lufthansa (DE:LHAG) rutschten um jeweils mehr als 7 % ab. Unter Druck stehen aber auch die Aktien von Banken. Der Stoxx 600 Banks gab um 4,1 % ab. Die Raiffeisen Bank (VIE:RBIV) führt die Verliererliste an, gefolgt von der Banco Bpm (MI:BAMI) und der Societe Generale (PA:SOGN).
Die hohe Risikoaversion der Marktteilnehmer schlägt sich in fallenden Renditen, steigenden Edelmetallen sowie Währungen sicherer Häfen nieder. So büßte die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen knapp 10 Basispunkte auf 0,1975 Prozent ein, während Gold und Silber um 0,87 % bzw. 1,44 % zulegen konnten. Der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken konnten zulegen. Dagegen standen Währungen wie der australische und der neuseeländische Dollar, die empfindlich auf eine schwache Marktstimmung reagieren, unter Druck.