Investing.com – Der Dax startete heute nach den Verlusten am Vortag positiv in den Handel. In den ersten Minuten rückte der deutsche Leitindex um 0,23% auf 9.286,42 Punkte vor. In der zweiten Reihe legten der MDax und der TecDax zum Börsenauftakt um jeweils 0,15% auf 16.519,91 Zähler und 0,30% auf 1.270,36 Punkte zu.
Am Montag hatte eine Zuspitzung der Krim-Krise über das Wochenende sowie schwache Exportzahlen aus China die Stimmung der Anleger eingetrübt. Berichten der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge hätten am Montag russische Truppen einen ukrainischen Marinestützpunkt besetzt. Anscheinend hätten sie Schüsse abgegeben, obwohl es keine Verletzten gab. Reuters berichtete heute zudem unter Berufung auf Reporter ohne Grenzen, dass zwei ukrainische Journalisten an einem Kontrollpunkt von Soldaten, die keine Hoheitszeichen trugen abgeschleppt wurden.
In den USA hatte der Dow Jones am Vortag ein Minus von 0,21% auf 16.418,68 Punkte verzeichnet. Der S&P 500, der letzte Woche noch einen neuen Rekord markiert hatte, gab leicht um 0,05% auf 1.877,17 Zähler nach.
Am Nachmittag werden Zahlen zum Geschäftsklima der US-Kleinhändler der National Federation of Independent Business (NFIB), Zahlen zu Umsatz und Lagerhaltung im US-Großhandel erwartet.
In Asien konnte sich heute die Mehrzahl der Kurse von den Vortagesverlusten erholen. In Japan stützte die Entscheidung der Bank of Japan, ihre ultralockere Geldpolitik im Vorfeld der für April vorgesehenen Mehrwertssteuererhöhung fortzusetzen, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln. Die Notenbank hielt zudem an seinem Versprechen, das Anleihekaufprogram auf dem derzeitigen Niveau zu halten. Es sollen demnach weiter jährlich 60 bis 70 Billionen Yen in die Wirtschaft gespritzt werden, teilte die BoJ heute in Tokio mit.
An der Börse legte der Nikkei Index um 0,69% zu. Der TOPIX stieg um 0,46%.
In China schloss der Shanghai Composite Index mit einem leichten Plus von 0,10%. Der CSI 300 verzeichnete ein Plus von 0,52% und der in Hong Kong gehandelte Hang Seng schloss praktisch unverändert bei einem dünnen Anstieg von 0,02%.
Andererseits wurden im Januar von Deutschland Waren im Wert von 90,7 Mrd. Euro exportiert und Güter im Umfang von 75,7 Mrd. Euro eingeführt, teilte heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Vorläufigen Ergebnissen zufolge legten somit die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% und die Importe um 1,5% zu. Gegenüber Dezember 2013 betrug das Plus Kalender- und saisonbereinigt jeweils 2,2%. Der Außenbilanzüberschuss belief sich auf 17,2 Mrd. Euro
Die privaten Konsumausgaben in Deutschland stiegen 2013 zudem auf 1,57 Billionen Euro, was nominal im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 2,5% entspricht. Preisbereinigt erhöhten sich die privaten Konsumausgaben gegenüber 2012 um 0,9%, meldete das Destatis in einem separaten Bericht. Rund ein Viertel der Ausgaben (24,4%) wurden für Wohn- und Wohnnebenkosten verwendet. 13,4% wurden für Verkehr und 12% für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke aufgewendet.
Des Weiteren sind in Deutschland die Arbeitskosten je Arbeitsstunde 2013 gegenüber 2012 kalenderbereinigt um 2,4% gestiegen. Im vierten Quartal erhöhten sich die Arbeitskosten im Vorjahresvergleich um 2% und gegenüber dem Vorquartal um 0,9%.
Weitere Konjunkturdaten kommen heute aus Italien. Dort werden heute Zahlen zur Wirtschaftsleistung für das vierte Quartal veröffentlicht. In Großbritannien werden Daten zur Industrieproduktion für Januar erwartet.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde Volkswagen Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 1,63%. Dürr und Nordex sind Topwerte im MDax und TecDax bei Anstiegen von jeweils 2,17% und 3,96%.
Zu den Flops zählen Beiersdorf, Hannover Rück und Aixtron bei Abschlägen von jeweils 0,96%, 2,16%.