Von Peter Nurse
Investing.com - Nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell dürften die europäischen Aktienmärkte schwächer in den Handel am Freitag starten. Die steigenden US-Anleiherenditen belasteten die Risikobereitschaft der Investoren. Zudem gab es neue Sorgen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie.
Gegen 08.05 Uhr notierte DAX Future 0,5% tiefer, der CAC 40 Future verlor 0,7% und der FTSE 100 Future fiel um 0,7%.
Die Wall Street kam am Donnerstag massiv unter Druck. Vor allem der technologielastige Nasdaq Composite-Index präsentierte sich schwach und fiel um über 2%, nachdem der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, deutlich machte, dass die Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik nicht so bald ändern wird.
Einige Investoren hatten erwartet, dass Powell eine Anpassung des Wertpapierkaufprogramms der Fed signalisieren würde, um den Renditeanstieg zu bremsen, schließlich erhöht dieser die Finanzierungskosten der Unternehmen und kann die ohnehin fragile Erholung der US-Wirtschaft verlangsamen.
Mit Spannung blicken die Anleger nun auf den US-Arbeitsmarktbericht per Berichtsmonat Februar, der um 14.30 Uhr auf der Agenda steht. Volkswirte erwarten ein Stellenplus von 182.000 Arbeitsplätzen, nach nur 49.000 im Januar.
Zu den Bedenken am Freitag gesellte sich die Sorge um einen möglichen weltweiten Mangel an Impfstoffen hinzu, nachdem eine Lieferung von 250.000 Dosen des AstraZeneca-Mittels, die für Australien bestimmt waren, von Italien gemäß einer neuen EU-Verordnung blockiert wurde.
Darüber hinaus meldeten mehr als ein Dutzend US-Bundesstaaten einen Anstieg der Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Diese waren zuvor auf den tiefsten Stand seit neun Monaten gefallen.
Vor wenigen Tagen hatte die Weltgesundheitsorganisation davor gewarnt, dass die Zahl der weltweiten Coronavirusneuinfektionen in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit sieben Wochen wieder gestiegen ist.