Die Deutsche Bank (WKN: 514000) hat sehr gute Zahlen für das dritte Quartal 2022 vorgelegt. Demnach stieg der Ertrag um 15 % auf 6.918 Mio. Euro. Der Nettogewinn wuchs von 329 auf 1.242 Mio. Euro. Mit beiden Ergebnissen übertraf das Institut die Erwartungen. Die Aktie reagiert dennoch negativ.
Alle Deutsche Bank-Segmente mit Ertragsplus
Die Deutsche Bank steigerte in allen Bereichen ihre Erträge. Besonders stark legten sie bei der Unternehmerbank mit +25 % auf 1.564 Mio. Euro zu. Das Vorsteuerergebnis verbesserte sich um 68 % auf 498 Mio. Euro. In der Privatkundenbank wuchs der Ertrag um 13 % auf 2.268 Mio. Euro, während der Vorsteuergewinn von 154 auf 447 Mio. Euro stieg.Die Deutsche Bank profitierte vor allem von den anziehenden Zinsen, einem höheren Geschäftsvolumen bei Krediten und Einlagen als auch gestiegenen Provisionserträgen. Darüber hinaus sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen um 8 % auf 5 Mrd. Euro. Grund ist der Wegfall von vorherigen Umbaukosten.
In der Investmentbank wuchs der Ertrag um 6 % auf 2.372 Mio. Euro und im Asset Management um 1 % auf 661 Mio. Euro. Hier sanken die Vorsteuergewinne um 5 % auf 813 Mio. Euro beziehungsweise um 27 % auf 141 Mio. Euro.
Innerhalb der ersten drei Quartale 2022 stiegen die Erträge um 7 % auf 20.895 Mio. Euro, während der Gewinn um 68 % auf 3.680 Mio. Euro zulegte.
Verbesserte Bilanz und CEO-Einschätzung
Die Deutsche Bank erhöhte zudem ihre harte Kernkapitalquote von 13,0 auf 13,3 %. Die Verschuldungsquote sank hingegen von 4,7 auf 4,3 %.Die Abbaueinheit verringerte im Vergleich zum Vorquartal ihre Verschuldungsposition von 29 auf 25 Mrd. Euro und die risikogewichteten Aktiva von 25 auf 24 Mrd. Euro. Seit Mitte 2019 hat sie ihre Verschuldung um 224 Mrd. Euro oder 90 % abgebaut, was ein Verdienst des CEOs Christian Sewing ist.
„Wir haben unser höchstes Ergebnis seit mehr als einem Jahrzehnt erzielt – sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten des Jahres. Das unterstreicht die erfolgreiche Transformation unserer Bank. Wir haben die Ertragskraft der Deutschen Bank deutlich verbessert und liegen voll auf Kurs, unsere Ziele für das Jahr 2022 zu erreichen. Das verdanken wir dem außerordentlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit hat unsere Bank die nötige Stärke, um unsere Kunden in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu unterstützen und die Rendite für unsere Aktionäre zu steigern“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing.
Deutsche Bank-Risiken
Ein Risiko bleibt jedoch die aktuelle gesamtwirtschaftliche Situation, weshalb die Deutsche Bank im dritten gegenüber dem Vorquartal 2022 ihre Risikovorsorge von 117 auf 350 Mio. Euro anheben musste. Das Institut wird in den kommenden Quartalen wahrscheinlich dazu gezwungen sein, sie weiter zu erhöhen.Dies könnte ein Grund dafür sein, dass die Aktie kaum auf die positiven Zahlen reagiert. Sie nimmt bereits die nächstjährige Entwicklung vorweg.
Der Artikel Deutsche Bank-Aktie (ETR:DBKGn): Auf dem Weg zu alter Stärke? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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