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Die Tops und Flops im MDax 2024

Veröffentlicht am 30.12.2024, 14:54
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der MDax hat den Anlegern 2024 wenig Freude bereitet. Mit einem Minus von 5,7 Prozent auf 25.589,06 Punkte hinkt der Index der mittelgroßen deutschen Börsenunternehmen seinem großen Bruder Dax weit hinterher. Ähnlich wie der Nebenwerte-Index SDax litt der MDax sichtbar unter der schwachen deutschen Konjunktur. Bei den Dax-Unternehmen fällt diese wegen der stärker internationalen Ausrichtung weniger ins Gewicht.

Die größten Gewinner und -Verlierer im Überblick:

1. Auto1 (ETR:AG1G) Group +140,4 Prozent - Erst vor Heiligabend aufgestiegen und dann gleich Jahres-Spitzenreiter - der Online-Autohändler feierte die MDax-Rückkehr nach Maß. Nach einer Dürreperiode mit einem Rekordtief im März - ist der Aktienkurs beständig gestiegen und dann seit November durch die Decke gegangen. Fundamental laufe es bei dem Unternehmen rund und die Bewertung sei immer noch günstig, lobte Analystin Nizla Naizer von Deutsche Bank (ETR:DBKGn) Research eine Woche vor Weihnachten. Die MDax-Aufnahme dürfte zudem das Interesse weiterer Anleger wecken. Bereits Anfang Dezember hatten mehrere andere Analysten der Aktie trotz ihres guten Laufs noch erhebliches Potenzial eingeräumt.

2. Hensoldt (ETR:HAGG) +41,4 Prozent - Mit Rüstungstiteln konnte man am Markt auch 2024 wenig verkehrt machen. Sie profitieren vor allem vom schon fast drei Jahre währenden Krieg Russlands gegen die Ukraine. Dass Donald Trump von den europäischen Nato-Partnern höhere Verteidigungsausgaben fordert, gab Hensoldt seit Trumps Wahl zum neuen US-Präsidenten im November einen neuen Schub. Ihren bisherigen Höchststand hatte die Aktie aber schon Anfang April erreicht und seither unter dem Strich eher deutlich verloren. Sie hinkt der des Dax-Branchenkollegen Rheinmetall (ETR:RHMG) trotz ihrer deutlichen Gewinne weit hinterher.

3. Bilfinger (ETR:GBFG) +32,8 Prozent - Auch mit dem Papier des Industriedienstleisters fuhren die Anleger in diesem Jahr eine gute Rendite ein - am Ende hatte er die Nase hauchdünn vor dem Internetportal-Betreiber Scout24 (ETR:G24n) . Geschäftszahlen und ein positiv aufgenommener Dividendenvorschlag ließen die Aktie Anfang des Jahres nach oben schnellen. Drei Monate später gab es einen erneuten Schub, sodass sie Ende Juli den höchsten Stand seit dem Jahr 2015 erreichte. Von einem Rückschlag im Oktober nach einem Fähranleger-Unglück in den USA konnte sich die Aktie zumindest teilweise erholen.

(...)

48. Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) -54,0 Prozent - Der Medizintechnikkonzern hat ein Jahr zum Vergessen hinter sich. Bis Mitte März konnten sich die Anteilseigner noch über Kursgewinne freuen. Doch enttäuschende Geschäftszahlen und Unternehmensziele ließen die Aktie vor allem im Juni und dann noch einmal im Dezember absacken. Jüngst markierte sie den tiefsten Kurs seit November 2017 - und hat sich seitdem nur knapp darüber stabilisiert. Etliche Analysehäuser senkten in den vergangenen Wochen ihre Kursziele - die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) sogar zweimal. Deren Expertin Anchal Verma befürchtet, dass auch der im Februar anstehende Quartalsbericht enttäuschen wird.

49. Aixtron (ETR:AIXGn) -60,6 Prozent - Die Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) hat kein einfaches Jahr hinter sich. Für den Branchenausrüster Aixtron gilt das noch mehr als für die Hersteller Infineon (ETR:IFXGn) und Elmos Semiconductor (ETR:ELGG) aus Dax und SDax. Selbst der große Konkurrent ASML (AS:ASML) konnte sich der schwachen Investitionsbereitschaft vieler Kunden nicht ganz entziehen. Einzig das Mega-Thema Künstliche Intelligenz zog 2024 in der Branche in Teilen. Deren Vorzeigeunternehmen, allen voran Nvidia (NASDAQ:NVDA) , sind allerdings an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet - und maßgeblich dafür verantwortlich, dass diese die meisten anderen Handelsplätze übertrumpft hat.

50. Evotec (ETR:EVTG) -61,5 Prozent - Mit dem Wirkstoffforscher ist ein Pharma-Unternehmen 2024 der größte MDax-Verlierer. Gleich zum Jahresstart verschreckten die Hamburger den Markt mit dem vorzeitigen Abgang des langjährigen Chefs Werner Lanthaler. Im April und im August folgten wegen der schwachen Geschäftsentwicklung weitere Kursrückschläge. Für ein Strohfeuer sorgte Mitte November die Übernahmeofferte der US-Biotechfirma Halozyme Therapeutics , die aber am Widerstand von Evotec scheiterte.

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