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DIHK - Handel mit China kommt früher als anderswo wieder in Schwung

Veröffentlicht am 21.05.2020, 12:24
© Reuters.

Berlin, 21. Mai (Reuters) - Der Handel der deutschen Exporteure mit China kommt langsam wieder in Schwung. "In China scheint die wirtschaftliche Talsohle durchschritten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Volksrepublik war als erstes vom neuartigen Coronavirus getroffen, hat mittlerweile aber kaum noch Neuinfektionen, so dass die Wirtschaft sich hier früher als anderswo stabilisiert hat. "70 bis 80 Prozent der deutschen Unternehmen sind im Reich der Mitte wieder produktions- und lieferfähig", sagte Wansleben.

Ab Freitag tagt der Volkskongress in China. Aus wirtschaftlicher Sicht stehen unter anderem Details zu Konjunkturpaketen im Vordergrund, um der Wirtschaft nach der Pandemie einen Schub zu versetzen.

Für strukturelle Verbesserungen mit dem wichtigsten deutschen Handelspartner braucht es laut DIHK Fortschritte in den Gesprächen über ein Investitionsabkommen zwischen China und der EU. Das Thema dürfte ein wichtiger Punkt in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ab Anfang Juli sein. "Nach eher kleineren Fortschritten in den letzten Verhandlungsrunden hofft die deutsche Wirtschaft endlich auf ehrgeizige Angebote Chinas", sagte Wansleben. Die Verhandlungen über ein Investitionsabkommen laufen bereits seit sechs Jahren und sollen 2020 abgeschlossen werden.

Aus deutscher Sicht müssen Unternehmen einen besseren Marktzugang in China bekommen sowie mehr Rechtssicherheit bei Investitionen. Kritisiert wird auch immer wieder, dass die Regierung in Peking mit hohen Subventionen den Wettbewerb verzerrt. "Die EU sollte hier geschlossen und entschlossen auftreten, um Markteingriffe zu beschränken und Marktöffnung, insbesondere bei öffentlichen Aufträgen, voranzutreiben", fordert Wansleben.

Die größten Herausforderungen für deutsche Unternehmen in China sind Umfragen zufolge Rechtsunsicherheiten, ein ungenügender Schutz geistigen Eigentums sowie erzwungene Technologietransfers. Darüber hinaus wird über Preiskontrollen und den Zwang zu Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern geklagt. "Zwei von fünf Unternehmen glauben, dass chinesische Wettbewerber bevorzugt werden", sagte Wansleben.

China ist für die deutsche Wirtschaft seit 2016 der wichtigste Handelspartner. Das Handelsvolumen summierte sich 2019 auf 206 Milliarden Euro, davon waren 96 Milliarden deutsche Exporte und 110 Milliarden Importe. In China sind über 5000 deutsche Unternehmen mit über einer Million Arbeitsplätzen vertreten.

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