🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Dividenden-Stop bei Walt Disney? Das wären Vor- und Nachteile!

Veröffentlicht am 16.10.2020, 08:43
Dividenden-Stop bei Walt Disney? Das wären Vor- und Nachteile!
DIS
-
NFLX
-

Bei der Aktie von Walt Disney (NYSE:DIS) (WKN: 855686) ist einiges los: Operativ definitiv. Denn noch immer leidet der Medien- und Freizeitgestaltungskonzern unter den Auswirkungen des Coronavirus. Das führt dazu, dass die Fantasieschmiede momentan nicht ihre volle Stärke ausspielen kann.

In letzter Zeit gab es jedoch auch andere spannende Schlagzeilen. Demnach hat ein aktivistischer Investor gefordert, dass das Management von Walt Disney die Dividende aussetzen soll. Jedoch nicht ohne Grund: Teil zwei der Forderung ist nämlich gewesen, dass die frei werdenden Mittel in Content investiert werden sollen, um die Streaming-Sparte zu stärken.

Das wiederum hat zu weiteren Berichten und einer Pro- und Contra-Liste geführt, was die Dividendenkürzung angeht. Eine sehr spannende, Foolishe Perspektive, die ich jetzt gerne mit dir teilen möchte.

Vorteile der Dividendenkürzung! Doch bevor ich mich mit falschen Lorbeeren schmücke: Die jetzt folgende Liste stammt nicht von mir. Nein, sondern ein Analyst aus dem Hause DataTrek Research hat sich mit Vor- und Nachteilen eines solchen Schrittes auseinandergesetzt. Werfen wir daher zunächst einen Blick auf die hier genannten Pro-Argumente.

Wie DataTrek Research resümiert, wäre eine Dividendenkürzung ein sinnvoller Schritt, um weiteren Content zu refinanzieren. Vor allem aus der finanziellen Perspektive heraus. Die Alternative wäre möglicherweise, mithilfe neuer Schulden neue Inhalte zu produzieren. Das könnte die teurere Variante sein.

Ein zweiter Grund, der für die Kürzung und pro Investieren in Content spricht, ist außerdem die Erfolgsbilanz des Maushaus. Walt Disney besitzt eine Historie und einen wahren Fundus an vielversprechendem und vor allem beliebten Content. Das zeigt, dass das Geld möglicherweise hier gut investiert ist.

Zu guter Letzt könne eine Dividendenkürzung außerdem dazu beitragen, den Investitionsschwerpunkt zeitlich zu verschieben. Ansonsten müsste das Management möglicherweise warten, bis die Freizeitparks wiedereröffnen, um weitere Inhalte querzusubventionieren. Zeit ist jedoch im Streaming-Markt ein Luxus, den man sich vielleicht besser nicht leisten sollte.

Doch woe Licht ist, da ist natürlich auch Schatten. Entsprechend wollen wir jetzt auch einen Blick auf die Nachteile riskieren, die mit einer Dividendenkürzung verbunden wären. Wobei die Rendite für Investoren eigentlich kaum ein wesentliches Thema ist.

Nachteile der Dividendenkürzung Wenn es um die Kürzung geht, so ist ein erster Nachteil für DataTrek Research offensichtlich: Die Investoren könnten sehen, wie sehr die freien Mittel in letzter Zeit gelitten haben. Eine Dividendenkürzung wäre in gewisser Weise eine Ultima Ratio. Nach Berechnungen des Analysten könnte der freie Cashflow momentan sogar bei unter einer Milliarde US-Dollar liegen. Allerdings: Das ist eine Tatsache, die auch ohne diesen Schritt früher oder später offensichtlich wird.

Walt Disney würde mit weiteren Investitionen in Streaming außerdem in gewisser Weise „All-in“ gehen. Das könnte zu einem Risiko werden, falls sich das Streaming-Wachstum verlangsamt und der gewünschte Erfolg, trotz hoher Investitionen, nicht aufgeht. Ein Risiko, das man definitiv berücksichtigen sollte.

Zu guter Letzt sei weiteres Geld außerdem ein Erfolgsgarant. Der Wettbewerb mit Netflix (NASDAQ:NFLX) könnte mit den weiteren Milliarden US-Dollar, resultierend aus einer Dividendenkürzung, trotzdem nicht gewonnen werden. Geld und Content ist in diesem noch vergleichsweise jungen Markt keine Garantie.

Der Foolishe Schlussstrich Grundsätzlich sind beide Seiten nachvollziehbar. Wenn ich jedoch die Pro- und Contra-Argumente gegeneinander abwäge, so glaube ich trotzdem, dass dieser Schritt sinnvoll wäre. Mehr Fokus auf Content eröffnet jedenfalls die Chance, dass das Streaming zu einem bahnbrechenden Erfolg wird. Eben weil Walt Disney einen derart großen Fundus beliebter Inhalte und Franchises besitzt.

Die Risiken und Nachteile sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings könnte es gerade jetzt keine sinnvolleren Investitionsmöglichkeiten geben. Dafür würde ich als langfristig orientierter Investor gerne auf die Dividendenrendite von eher marginalen unter 2 % verzichten.

Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $60 Call auf Walt Disney und Short October 2020 $125 Call auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.