Von Peter Nurse
Investing.com -- Die US-amerikanischen Aktienmärkte dürften am Mittwoch ohne klare Richtung in den Handel starten. Im Fokus zur Wochenmitte stehen die monatlichen Einzelhandelsumsätze sowie zahlreiche Firmenbilanzen aus dem Einzelhandel.
Für den Dow Jones-Future ging es um 20 Punkte oder 0,1 % nach unten, der S&P 500-Future handelte 3 Punkte oder 0,1 % tiefer und der Nasdaq 100-Future büßte 20 Punkte oder 0,2 % ein.
Dank der schwächer als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreise für Oktober konnten die wichtigsten US-Börsenindizes auch am Dienstag im Plus schließen. Der nachlassende Preisdruck auf Herstellerebene nährte die Hoffnung, dass die Federal Reserve in Kürze ihr Zinserhöhungstempo drosseln könnte.
Der Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average schloss 56 Punkte oder 0,2 % fester, der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 0,9 % und der technologielastige Nasdaq Composite stieg um 1,5 %.
Die Fed bemüht sich um eine Zügelung der Inflation, ohne dabei die US-Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen. Dank der moderater steigenden Erzeugerpreise und der letzte Woche veröffentlichten Verbraucherpreise deutet alles darauf hin, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen "nur" um 50 Basispunkte anheben wird. Damit würde sie etwas den Fuß vom Gas nehmen, nachdem den Leitzins in den letzten vier Sitzungen um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht hat.
Das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer liegt nun auf den Einzelhandelsumsätzen für Oktober, die um 14.30 Uhr auf der Agenda stehen. Sie sollen Aufschluss darüber geben, wie sich die Konsumausgaben angesichts der steigenden Verbraucherpreise entwickeln. Im Vergleich zum Vormonat erwarten Ökonomen einen Anstieg um 1 %.
In puncto Berichtssaison legen in dieser Woche zahlreiche Unternehmen aus dem Einzelhandel ihre Zahlen vor. Den Anfang machte gestern Walmart (NYSE:WMT). Der Einzelhändler hob aufgrund der guten Nachfrage nach Lebensmittelprodukten seine Jahresumsatz- und Gewinnprognose an.
Auch Lowe's (NYSE:LOW) hob am Mittwoch seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr an, gestützt durch höhere Preise und eine konstante Nachfrage nach Heimwerkerprodukten, während Target (NYSE:TGT) seinen Ausblick für das Schlussquartal im Zuge einer Umsatzverlangsamung Ende Oktober senkte.
Der Chiphersteller Nvidia (NASDAQ:NVDA) legt nach US-Börsenschluss ebenfalls seine Quartalszahlen vor.
Im Polit-Bereich bewerten die Marktteilnehmer noch immer die jüngsten Entwicklungen nach dem tödlichen Raketenangriff auf ein polnisches Dorf an der Grenze zur Ukraine sowie die Entscheidung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, 2024 ins Rennen um die Präsidentschaft zu gehen.
Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach einem unbestätigten Bericht stabilisiert, wonach ein Öltanker vor der Küste Omans von einer Drohne getroffen wurde, was sich möglicherweise auf das Angebot in einem bereits angespannten Markt auswirken könnte.
Der Rohölmarkt gab am Mittwoch nach den gemischten US-Lagerbestandsdaten des American Petroleum Institute nach. Während die Rohölbestände in der vergangenen Woche um fast 6 Millionen Barrel schrumpften - weit mehr als erwartet -, stiegen die Benzinbestände um 1,7 Millionen Barrel. Dies deutet auf eine nachlassende Nachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt hin.
Offizielle Daten der Energy Information Administration werden im weiteren Verlauf der Sitzung erwartet.
Der US-Rohöl-Future fiel um 0,2 % auf 86,72 Dollar je Barrel, der Brent-Kontrakt stieg um 0,1 % auf 93,94 Dollar.
Der Gold-Future rückte um 0,6 % auf 1.787,15 Dollar je Feinunze vor. Der EUR/USD handelte 0,7 % höher bei 1,0417.