Von Peter Nurse
Investing.com - Nach den schweren Verlusten letzte Woche dürften die US-Börsen am Montag fester in den Handel starten. Die Hoffnung liegt darin, dass die in dieser Woche anstehenden Reden der Fed-Mitglieder deutlich machen, dass der jüngste Ausverkauf übertrieben war.
Bis 13.05 Uhr stand der Dow-Jones-Future 220 Punkte oder 0,7% höher, der S&P-500-Future handelte 20 Punkte oder 0,5% fester und der Nasdaq-100-Future fiel 65 Punkte oder 0,5%.
Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average sank in der vergangenen Woche um 3,5% und erlebte damit seine schwächste Woche seit Ende Oktober, der breiter gefasste S&P 500 fiel um 1,9% und markierte damit sein größtes Wochenminus seit Ende Februar, während der technologielastige Nasdaq Composite um 0,2% nachgab.
Die Anleger müssen ihre Positionen nach der hawkishen Wende der Federal Reserve anpassen. Die Notenbanker weisen in Form des Dot Plots auf die Möglichkeit einer Zinserhöhung im Jahr 2023 hin. Das ist ein Jahr früher als erwartet.
"Da die Fed-Dots der Positionierung so sehr geschadet haben, wird der Fokus in der kommenden Woche auf einer Reihe von Fed-Rednern liegen - und darauf, ob sie so hawkish sind, wie die Dots es nahelegen", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, der am Freitag erklärte, dass er höhere Zinsen bereits im Jahr 2022 sieht, der Chef der Dallas Fed, Robert Kaplan, und der Vorsitzende der New York Fed, John Williams, werden allesamt im weiteren Verlauf des Tages zu Wort kommen.
Die meisten Augen werden jedoch auf den Fed-Vorsitzenden Jay Powell gerichtet sein, der am Dienstag vor dem Unterausschuss des Repräsentantenhauses zur Coronavirus-Krise über die Notkreditprogramme der Zentralbank und die aktuelle Geldpolitik sprechen wird.
Weder im Konjunktur- noch im Bilanzkalender stehen nennenswerte Daten. Bewegung ist im Einzelhandelssektor zu erwartet, denn Amazon (NASDAQ:AMZN) startet seinen jährlichen Prime Day.
Das zweitägige Verkaufsereignis generierte im letzten Jahr 10,4 Mrd. Dollar an Bruttowarenumsatz für den E-Commerce-Riesen.
Ebenfalls im Rampenlicht steht Raven (NASDAQ:RAVN) Industries, nachdem das Konglomerat ein Übernahmeangebot von CNH Industrial (NYSE:CNHI) in Höhe von 2,1 Mrd. Dollar angenommen hat.