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Enapter-Aktie: Wasserstoff-Start-up jetzt kaufen?!

Veröffentlicht am 19.10.2020, 08:54
Enapter-Aktie: Wasserstoff-Start-up jetzt kaufen?!
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In den letzten Tagen hat sich die Enapter-Aktie zu einem regelrechten Hot Stock entwickelt. So gesehen gibt es aber gar keine Enapter-Aktie – zumindest noch nicht. Wer sich für das gegenwärtig gehypte Wasserstoff-Start-up interessiert und darin investieren möchte, muss auf ein anderes börsennotiertes Unternehmen blicken.

Die Rede ist von der S&O Beteiligungsgesellschaft (WKN: A255G0). Die Aktie von S&O ist in den letzten Monaten regelrecht explodiert. Was genau sich hinter dieser Entwicklung verbirgt und ob eine Investition in Enapter überlegenswert ist, erfährst du im weiteren Verlauf des Artikels.

Neue Wasserstoffperle? Die Geschichte hinter Enapter Die S&O Beteiligungsgesellschaft wird dir kaum ein Begriff sein. Genauso wenig war sie das für mich, bevor ich damit angefangen habe, mich mit den neuesten Schlagzeilen rund um die Enapter-Aktie zu beschäftigen. Zunächst ist mir dabei aufgefallen, dass es in dem Sinne keine Aktie zu Enapter gibt. Sorgen wir also erst einmal in diesem Bereich für etwas mehr Durchblick.

Der Unternehmer Sebastian Justus-Schmidt hat sich bei dem italienischen Unternehmen Acta Spa, das sich mit der Forschung und Entwicklung von Brennstoffzellen beschäftigt, finanziell engagiert. Acta Spa, das sich auch auf AEM-Elektrolyseure spezialisiert hat, hatte finanzielle Schwierigkeiten. Justus-Schmidt nutzte die Gelegenheit und sicherte sich die Technik und die dazugehörigen Patente. Aus Acta Spa wurde später Enapter.

Mit seiner Investmentgesellschaft BluGreen Company Limited kaufte sich der Unternehmer Sebastian Justus-Schmidt dieses Jahr bei der S&O Beteiligungsgesellschaft ein. Insgesamt erwarb er dabei etwas mehr als 61 % der Stimmrechte und des Grundkapitals. Zusammen mit dem neuen Großaktionär findet auch Enapter den Weg zur Aktie von S&O.

Enapter-Aktie: Nur ein weiteres Wasserstoffunternehmen? Damit sollte nun grundsätzlich klar sein, was Enapter mit der S&O Beteiligungsgesellschaft zu tun hat. Nun beschäftigen wir uns mit dem, was Enapter überhaupt macht.

Das Wasserstoffunternehmen setzt vor allem auf die Elektrolyse. Durch die skalierbaren Elektrolyseure sollen fossile Brennstoffe bald der Vergangenheit angehören und durch grünen Wasserstoff ersetzt werden. Dabei betont das Unternehmen, dass die eigene Lösung sicher, flexibel einsetzbar und vor allem kostengünstig ist.

Gerade der Kostenpunkt ist ausschlaggebend für die zukünftige Massentauglichkeit. Andere Wasserstoffunternehmen wie die norwegische NEL (OL:NEL) arbeiten auf den flächendeckenden Einsatz von Wasserstofftechnologie hin. Denn sobald die Nachfrage einen kritischen Punkt erreicht, können die Kosten für die Angebote auf ein entsprechendes Niveau gesenkt werden.

Enapter greift bei seiner Technologie auf einen Mix zwischen PEM- und alkalischer Elektrolyse zurück. Dabei kann laut Unternehmensangaben auf Edelmetalle wie Platin und Iridium verzichtet werden, was natürlich auch zur Kostensenkung beiträgt. Da es sich um ein modulares System handelt, können beliebig viele Einheiten miteinander verknüpft und somit skaliert werden. Prinzipiell vielversprechend, was die Enapter-Aktie zu bieten hat.

Am neuen Produktionsstandort in Nordrhein-Westfalen soll nun die Produktion der AEM-Elektrolysemodule hochgefahren werden. Jährlich werden dabei planmäßig 100.000 Einheiten produziert. Der Bau des Enapter Campus soll Anfang 2021 beginnen und 2022 fertiggestellt werden.

Jetzt Enapter-Aktie kaufen? Wasserstoff bleibt nach wie vor ein Buzzword. Das Thema ist sehr spannend, bleibt aber meiner Meinung nach gehypt. Die Enapter-Aktie scheint gerade deswegen in den Fokus bei deutschen Anlegern zu rücken, da sie einen starken Bezug zu Deutschland hat. Bahnbrechende technologische Erfindungen und Entwicklungen sind hierzulande eher rar gesät.

Grundsätzlich klingt die Story rund um die Enapter-Aktie spannend und sollte von Wasserstofffans beobachtet werden. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass Enapter in Konkurrenz mit erfahrenen Unternehmen wie NEL tritt. Ob man die Enapter-Aktie daher gleich kaufen sollte, sei dahingestellt.

Die Bewertung der Aktie der S&O Beteiligungsgesellschaft scheint mir sehr hoch. Gerade wegen des geringen Handelsvolumens ist der Kurs extrem hochgeschnellt. Meiner Meinung sollte man Enapter somit von der Seitenlinie beobachten und abwarten, bis die Volatilität abnimmt und mehr Informationen für Anleger vorhanden sind.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von NEL. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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