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„ETFs sind für jeden Investor genau das Richtige“

Veröffentlicht am 02.11.2019, 07:45
Aktualisiert 02.11.2019, 08:06

Dadurch, dass ETFs mit vielen Vorteilen wie Einfachheit, Transparenz und niedrigen Gebühren verbunden sind, entsteht schnell der Eindruck, dass es sich hierbei um Anlegen light handeln könnte. Also einer einfachen, bequemen Variante des Investierens, die für jeden geeignet ist.

Dass dem nicht unbedingt so ist, zeigen Risiken, die trotz aller Chancen ebenfalls vorhanden sind und von Investoren ebenfalls beachtet werden sollten. Doch neben den Risiken existieren weitere Punkte, die man als Investor kennen und beherzigen sollte.

Aber was sind ETFs dann unterm Strich genau? Ein bequemer Weg für jeden Investor? Oder existieren auch hier gewisse Einschränkungen? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden einmal auf den Grund gehen wollen.

Für alle das Richtige, weil … Grundsätzlich gibt es einige Gründe, weshalb die Passivfonds genau das richtige Vehikel für alle oder zumindest einen Großteil der Investoren sein können. Die bereits thematisierte Einfachheit, Transparenz und auch die niedrigen Gebühren sind neben der Diversifikation bereits wichtige Argumente für einen passiven Jedermann-ETF-Ansatz, die nicht von der Hand zu weisen sind.

Und es gibt weitere hervorragende Argumente pro ETF. So gibt es inzwischen nämlich eine ganze Bandbreite verschiedener Passivfonds. Egal ob ganze Märkte, ausgewählte Dividendenaktien, Large Caps, Mid Caps, Small Caps, Wachstumsaktien, FAANG-Aktien oder auch Value-Aktien. Zu jedem dieser Bereiche und Ansätze existieren verschiedene Produkte. Genauso wie zu unterschiedlichen Branchen und Segmenten.

Prinzipiell kann daher nicht bloß jeder kostengünstig und einfach von ganzen Märkten oder Bereichen profitieren, sondern gleichsam seinen eigenen Vorlieben freien Lauf gewähren. Das könnte daher zumindest theoretisch dafür sprechen, dass ETFs für jedermann geeignet sind. Oder zumindest genauso wirken.

Es existieren gewisse Einschränkungen Nichtsdestoweniger existieren auch hierbei gewisse Einschränkungen. Früher habe ich beispielsweise angeführt, dass man als ETF-Investor regelmäßig bedenken sollte, dass man mit einem solchen Ansatz nie den Markt wird schlagen können. Ein Credo, das natürlich für marktbreite Produkte richtig ist, allerdings mit bestimmten Spezialisierungen, beispielsweise Dividendenwachstumsaktien, historisch gesehen dennoch möglich gewesen ist. Dieser Punkt spricht daher eigentlich nicht sonderlich gegen diese Theorie.

Nein, der Grund, warum ETFs unterm Strich vielleicht nicht für jeden geeignet sind, hängt mit der Zeit zusammen. Gerade wenn man auf Passivfonds setzen möchte, sollte man nämlich besonders viel Zeit mitbringen, damit sich die Investitionen entfalten können.

Auch bei Einzelaktien sagt man zwar, dass man Jahre mitbringen soll, damit sich diese in die richtige Richtung entwickeln, nichtsdestoweniger kann hier bei einer Wachstumsrakete oder einer zu stark unterbewerteten Aktien ein Erfolg auch kürzerer Natur sein. ETFs hingegen bilden exakt den Markt ab, und um hier den Erfolg einer durchschnittlichen Rendite zu bekommen, wird es mindestens Jahre, vielleicht sogar eher Jahrzehnte dauern, bis sich diese historisch gesehen einpendeln wird.

Auch ETFs kann man natürlich flexibel kaufen und wieder verkaufen, hier gibt es unterm Strich keine Einschränkungen. Die erfolgreiche Anlage mit solchen Passivfondsprodukten wird sich jedoch häufig erst nach Jahren oder Jahrzehnten auf ein Durchschnittsniveau einpendeln. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass gerade ein solcher Ansatz besonders langfristig sein sollte.

Bringst du genügend Zeit mit? Die Frage, die sich jeder angehende Passivinvestor daher stellen sollte, ist, ob man ausreichend Zeit mitbringt, um auf ETFs zu setzen. Die Zeit ist eine entscheidende Komponente, ob diese Mittelchen der ideale Weg sind, oder eben nicht. Entsprechend würde ich eine Aussage, dass die Passivfonds für jedermann geeignet sind, auch nur bedingt unterschreiben.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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