Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Donnerstag mit einem Abwärtstrend. Sowohl die Bank of Japan als auch die Federal Reserve nahmen im Anschluss an die jeweiligen Ratssitzungen keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vor.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,45 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,50 Prozent zurück und der DAX stürzt um 0,17 Prozent ab.
Die Fed beließ ihre Zinssätze unverändert in der Nähe von null Prozent und bot nur wenig Anhaltspunkte zu zukünftigen Zinsanhebungen an.
In der Stellungnahme im Anschluss an ihre monatliche Sitzung sagte die US-Zentralbank, dass „die Inflationsindikatoren und globale wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen weiterhin beobachtet werden.“
Gleichzeitig wurden die Märkte von der Entscheidung der Bank of Japan überrascht, keine Veränderungen an ihrer Geldpolitik vorzunehmen. Damit beendete die Bank Spekulationen über zusätzliche Konjunkturmaßnahmen.
Finanzwerte handeln insgesamt niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 0,67 bzw. 0,77 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) rutscht um 0,33 Prozent ab.
Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) entwickelt sich jedoch überdurchschnittlich und schnellt um 3,99 Prozent hoch. Zuvor gab der Kreditgeber für das erste Quartal einen Nettogewinnzuwachs von 58 Prozent bekannt.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) verlieren 0,18 bzw. 0,89 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) brechen um 5,88 bzw. 2,14 Prozent. Früher am Tag meldete BBVA einen 54-prozentigen Verlust bei den Nettogewinnen für das erste Quartal.
Airbus Group (PA:AIR) bricht um 5,90 Prozent ein. Zuvor meldete der Flugzeugbauer einen 50-prozentigen Rückgang bei den Reingewinnen für das erste Quartal und sagte, er sehe sich mit„extremen Herausforderungen im Bereich Produktion und Kundenlieferungen“ für einen seiner Militärflugzeuge konfrontiert.
In London verliert der FTSE 100 0,92 Prozent, gedrückt von den Verlusten im Finanzsektor. Lloyds Banking (LON:LLOY) brach nach der Bekanntgabe eines 46-prozentigen Einbruchs bei den Vorsteuergewinnen für das erste Quartal um 3,05 Prozent ein.
Aktien von Barclays (LONDON:BARC) fallen um 0,97 Prozent und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) um 0,76 Prozent. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) stürzt um 1,15 Prozent ab.
WPP (LONDON:WPP) trägt mit 0,97 Prozent Verlust zum Abstieg bei, obwohl die weltgrößte Werbeagentur für das erste Quartal einen Umsatzanstieg von 11 Prozent gemeldet hatte.
Bergbauwerte notieren auf dem rohstofflastigen Index durchgehend höher. Glencore (LON:GLEN) schnellt um 1,06 Prozent und Fresnillo (LON:FRES) um 1,40 Prozent hoch. Bhp Billiton (LON:BLT) legt 1,86 Prozent und Anglo American (LON:AAL) um 3,14 Prozent zu.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,48 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,49 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,28 Prozent erwartet.