Investing.com – An den europäischen Aktienbörsen dominierten am Dienstag die negativen Vorzeichen, als die Investoren durch eine Flut von Daten und Quartalsberichten wateten. Der FTSE allerdings widersetzte sich dem allgemeinen Trend und erklomm ein neues Rekordhoch.
Bis kurz vor Mittag fiel der europäische Benchmarkindex Euro Stoxx 50 0,11%, der französische CAC 40 verlor 0,48%, während der Dax 30 mit einem Minus von 0,13% gehandelt wurde.
Europäische Daten vom Dienstag waren uneinheitlich. Das Wirtschaftswachstum im Euroraum bestätigte sich bei 0,5% für das erste Quartal.
Die Konjunkturerwartungen in Deutschland verbesserten sich im Mai weniger als erwartet, während der Index für die Eurozone im gleichen Monat auf 35,1 hochsprang und damit die Erwartungen bei weitem schlug.
In Großbritannien ist die Inflation im April stärker als erwartet gestiegen. Allerdings hob die nationale Statistikbehörde ONS hervor, dass dies zu einem Großteil höheren Preisen für Flugtickets zu Ostern geschuldet war, dass in diesem Jahr eher spät kam.
Zu den Unternehmensnachrichten. Die Aktie von BTG (LON:BTG) sank heute mehr als 10% und führte die Verliererliste im Stoxx 600 an, als der britische Gesundheitskonzern bessere Umsätze als erwartet berichten konnte, aber eine enttäuschende Prognose abgab.
EasyJet (LON:EZJ) verlor 5% an Wert, nachdem die Luftlinie für das erste halbe Geschäftsjahr einen größer als erwartet ausgefallenen Verlust berichten musste.
Am entgegengesetzten Ende des Spektrums im Stoxx 600 war Vodafone (LON:VOD), das die Gewinnerriege mit einem Kursgewinn von rund 4% anführte, da der britische Telekommunikationskonzern seine Investoren davon überzeugen könnte, seine 6 Mrd. Euro Verlust für das gesamte Fiskaljahr hinter sich zu lassen, da das Unternehmen sich für die Zukunft optimistisch zeigte und seine Dividende anhob.
Unterdessen ist der Ölpreis im europäischen Handel am Dienstag leicht gestiegen und hat sich in der Nähe eines Dreiwochenhochs bewegt, nachdem er gestern schon um mehr als 2% in die Höhe geschnellt war, auf die Meldung hin, dass Saudi-Arabien und Russland sich auf eine Verlängerung der Fördergrenzen für weitere neun Monate bis März 2018 geeinigt hätten.
Energiewerte gaben ein gemischtes Bild ab. So ist der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) um 0,29% gestiegen, die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 0,33% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) 0,33% abgab.
Finanzaktien stiegen auf breiter Front. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) legten um respektive 0,37% und 0,52% zu, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 0,24% und 0,03% stiegen.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums gab die Aktie der italienischen Intesa Sanpaolo (MI:ISP) 0,07% nach, während die Unicredit (MI:CRDI) auf Vortagsniveau gehandelt wurde. In Spanien stieg der Kurs der Bank BBVA (MC:BBVA) um 0,47%, während sich die Banco Santander (MC:SAN) um 0,18% verbilligt hat.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,55% gestiegen
Anteile an Glencore (LON:GLEN) fielen um 0,94%, Anglo American (LON:AAL) verlor 0,23% an Wert, während es mit BHP Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) um jeweils 0,25% und 0,60% nach oben ging.
Im Energiesektor gab es Gewinne. BP (LON:BP) stieg um 0,72% und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) legte um 0,71% zu.
Im Finanzsektor gab es mehrheitlich Gewinner. Die Aktie von HSBC Holdings (LON:HSBA) legte um 0,73% zu, Royal Bank of Scotland (LON:RBS) stieg um 0,38%, während Anteile von Lloyds Banking (LON:LLOY) und Barclays (LON:BARC) sich um respektive 1,11% und 0,81% verteuerten.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Vortagsniveau an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,04% zu, der S&P 500 Futures gab 0,04% ab, während der Nasdaq 100 Futures um 0,04% anstieg.