von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte gaben am Freitag leicht nach. Für die negative Stimmung waren vor allem enttäuschende Ergebnisse der US-Technologiegiganten Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) sowie die gestiegenen Renditen auf Staatsanleihen in der Eurozone verantwortlich.
Bis 9:10 Uhr MEZ notierte der DAX 0,6 % niedriger, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,3 % und der FTSE 100 in London war 0,2 % im Minus.
Die europäischen Aktienmärkte steuern im Oktober auf ein Plus zu. Für gute Laune unter den Anlegern sorgte eine ganze Reihe positiver Unternehmensergebnisse. Auf Wochenbasis droht jedoch ein Verlust. Der Grund dafür sind die schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen von Apple und Amazon. Sie haben die Befürchtung aufkommen lassen, dass sich die Auswirkungen der globalen Lieferkettenprobleme über die Weihnachtszeit hinziehen könnten.
Insbesondere Apple kosten die Probleme in seiner Lieferkette im 4. Quartal rund 6 Mrd. USD. CEO Tim Cook sagte, die Auswirkungen würden im aktuellen Weihnachtsquartal noch schlimmer sein.
BNP Paribas (OTC:BNPQY) war 0,3 % im Plus, nachdem die französische Bank ein Aktienrückkaufprogramm über insgesamt 900 Mio. Euro (1 Mrd. USD) angekündigt hatte. Zudem verzeichnete die Bank einen starken Gewinnanstieg im 3. Quartal dank geringerer Rückstellungen.
Die Daimler-Aktie (OTC:DDAIF) notierte 2,5 % höher, nachdem der deutsche Automobilhersteller trotz der weltweiten Engpässe bei Halbleiterchips einen höheren Quartalsüberschuss vermeldete.
Air France (PA:AIRF) KLM (OTC:AFLYY) legte 3 % zu, nachdem die Airline im 3. Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Die Passagierzahlen haben sich dank der Lockerung der Reisebeschränkungen fast verdoppelt.
Konjunkturseitig wuchs das französische BIP im 3. Quartal um 3,0 % und damit stärker als erwartet. Das deutsche BIP wuchs im gleichen Zeitraum dagegen nur um 1,8 %. Erwartet wurde ein Wachstum von 2,2 %.
Gute Nachrichten kamen auch vom Ölmarkt, der sich am Freitag stabilisieren konnte. Nach einer gut zwei Monate andauernden Rallye werden die Ölpreise die Handelswoche voraussichtlich leicht schwächer abschließen.
Derweil richtet sich Aufmerksamkeit auf das Treffen der OPEC+ am nächsten Donnerstag. Es wird erwartet, dass die Top-Erdölproduzenten an ihrem Plan festhalten werden, bis April 2022 jeden Monat 400.000 Barrel pro Tag mehr zu fördern.
Bis 10:10 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,2 % höher bei 82,95 USD pro Barrel. Der Brent-Future legte ebenfalls zu und zwar um 0,3 % auf 83,89 USD.
Darüber hinaus fiel der Gold-Future um 0,4 % auf 1.795,75 USD pro Unze, während der EUR/USD um 0,1 % niedriger bei 1,1665 gehandelt wurde.