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Europas Börsen im Minus: Tabak-Aktien stürzen ab

Veröffentlicht am 20.04.2021, 09:50
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von Peter Nurse 

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte notierten am Dienstag weitgehend niedriger und folgten damit der Abwärtsbewegung in den USA und Asien, wobei die Aktien der großen Tabakkonzerne von Berichten über neue Vorschriften in den USA schwer getroffen wurden.

Um 09:50 MEZ stand der DAX um 0,1% tiefer, der französische CAC 40 fiel um 0,6%, während der britische FTSE Index um 0,2% abrutschte und der Bluechip Euro Stoxx 50 0,3% verlor.

British American Tobacco (LON:BATS) fiel um 5,6% und Imperial Brands (LON:IMB) um 5,4%, nachdem berichtet worden war, dass die US-Administration von den Tabakunternehmen verlangen will, den Nikotingehalt in Zigaretten auf ein nicht süchtig machendes Niveau zu senken, was die langfristigen Verkaufsaussichten untergraben würde.

Atos (PA:ATOS) Papiere verbilligten sich um 5,1%, nachdem die französische IT-Beratungsgruppe bekanntgegeben hatte, drei weitere Unternehmen übernommen zu haben, während es gleichzeitig einen Umsatzrückgang im ersten Quartal verzeichnete.

Associated British Foods (LON:ABF) (OTC:ASBFY) sank um 2,2%, nachdem der in Großbritannien ansässige Einzelhändler eine Halbierung des Gewinns im ersten Halbjahr gemeldet hatte, da die Covid-19-Sperren die Umsätze in seinen Primark-Modegeschäften weiterhin belastete.

Petrofac (LON:PFC) gab um 1,9% nach, da der Dienstleister für die Ölindustrie einen Verlust für das Gesamtjahr 2020 meldete und auch Danone (PA: DANO) fiel um 1,9%, nachdem es einen Umsatzrückgang von 3,3% im ersten Quartal verzeichnet hatte, da der Absatz von Mineralwasser und Babynahrung weiterhin durch Lockdowns belastet wird.

Es gab aber auch einige positive Wirtschaftsnachrichten. So ist die britische Arbeitslosenquote im Quartal bis Februar von 5,1% auf 4,9% gefallen. Dies relativiert sich jedoch durch die Tatsache, dass die Lohnbeschäftigung um ersten Mal seit vier Monaten zurückgegangen ist, da mehr Menschen aus der Erwerbsbevölkerung ausschieden.

Die deutschen Erzeugerpreise vom März überraschten ebenfalls positiv und stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,9%, was einem Anstieg von 3,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Am Dienstagmorgen hatte die Volksbank von China, die Zentralbank des Landes, ihren Leitzinssatz, den Kreditzins für erstklassige Darlehen, bei 3,85% stehen gelassen, wie allgemein erwartet worden war.

In den USA wird der Streaming-Riese Netflix (NASDAQ:NFLX) am Dienstagabend nach Handelsende der erste unter den FAANG sein, der seine Finanzergebnisse vorlegt, während es außerdem noch Zahlen von Bluechips wie den Konsumgüterherstellern Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) und Procter & Gamble (NYSE:PG) gibt.

Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen, gestützt durch einen schwächeren US-Dollar als auch den anhaltenden Optimismus, dass die Wiedereröffnung der Volkswirtschaften den Verbrauch ankurbeln wird.

Käufer aus anderen Währungsräumen zahlen weniger für in Dollar ausgepreistes Öl, wenn die US-Währung schwächer wird.

Auf der Angebotsseite warten die Händler jetzt auf die Vorratsdaten des American Petroleum Institutes, die heute noch hereinkommen werden.

US-Rohöl-Futures wurden um 1,2% höher zu 64,20 USD pro Barrel gehandelt, während der internationale Referenzkontrakt Brent um 1,2% auf 67,87 USD stieg. Beide Kontrakte sind in 2021 um mehr als 30% gestiegen.

Auch US-Gold-Futures verteuerten sich und stiegen um 0,1% auf 1.772,15 USD die Feinunze, während sich der EUR/USD Kurs um 0,3% auf 1,2073 erhöhte.

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