Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte legten am Freitag zu, begünstigt durch robuste Zahlen aus dem chinesischen Dienstleistungssektor sowie durch erneute Hoffnungen auf ein US-Konjunkturpaket.
Gegen 9:45 Uhr handelte der DAX in Deutschland um 0,1% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,4% und der britische FTSE Index um 0,4%.
Am Freitag stieg in China der Caixin Services Purchasing Managers Index für September auf 54,8, nach 54 im August und er blieb damit den fünften Monat in Folge im positiven Bereich. Dies deutet darauf hin, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt rasch wieder erholt.
In Europa waren die Wirtschaftsnachrichten jedoch weniger beeindruckend.
Großbritanniens Wirtschaft wuchs im August viel langsamer als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber Juli nur um 2,1%, was dem langsamsten Wachstum der jüngsten Erholungsphase entspricht.
Die französische August Industrieproduktion legte gegenüber Juli um 1,3% zu und wuchs damit wesentlich langsamer als in den Vormonaten, wie Daten der französischen Statistikagentur Insee am Freitag zeigten.
Die Sorgen um das Coronavirus verunsichern weiterhin die europäischen Marktteilnehmer, insbesondere nachdem die Weltgesundheitsorganisation am Donnerstag einen Rekordanstieg der weltweiten Coronavirus-Fälle meldete, angeführt von einem Anstieg der Infektionen in Europa.
Die Hoffnungen auf ein US-Stimuluspaket unterstützen die Märkte, da die Sprecherin des demokratischen Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der republikanische Finanzminister Steven Mnuchin weiterhin um einen Konsens bemüht sind.
Die Aktien des dänischen Schmuckherstellers Pandora (OTC:PANDY) stiegen um 13%, das deutsche Online-Modeunternehmen Zalando SE (DE:ZALG) legte um 4,6% zu und das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk (NYSE:NVO) verzeichnete einen Gewinn von 3,3%, nachdem alle ihre Aussichten für 2020 erhöht hatten.
Die Ölpreise stiegen am Freitag leicht an und setzten damit eine Woche kräftiger Gewinne fort. Der Grund hierfür waren ein Streik in Norwegen, dem drittgrößten Öl- und Gasexporteur der Welt, und der Hurrikan Delta, der im Golf von Mexiko die Förderung lahmlegte.