Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte zogen sich am Mittwoch zurück und konsolidierten ihre jüngsten Kursgewinne. Die Investoren werden in Anbetracht der zulegenden Anleiherenditen immer vorsichtiger.
Gegen 10 Uhr handelte der DAX in Deutschland 0,3% niedriger, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,1%, und der FTSE Index in Großbritannien gab 0,2% ab.
Die europäischen Märkte haben sich in der letzten Woche stark erholt, da mit der Verbreitung von Impfstoffen die Hoffnung auf eine schnelle Erholung steigt. Begünstigt wird dies auch durch den bevorstehenden Frühling, mit dem die Infektionen erfahrungsgemäß zurückgehen.
Dennoch sind die Verantwortlichen in der Region mit der Aufhebung der Lockdowns vorsichtig, da sich die Mutationen aus Großbritannien und Südafrika weiter ausbreiten.
Der Fokus der Investoren verlagert sich jedoch vom Virus auf die steigenden Anleiherenditen, da höhere Zinsen einige dazu veranlassen könnten, aus Aktien in Anleihen umzuschichten.
Die zehnjährige US-Staatsanleihe legte am Dienstag um 9 Basispunkte auf über 1,3% zu, ein Niveau, das seit Februar 2020 nicht mehr erreicht wurde.
Die Aktie von Rio Tinto (NYSE:RIO) kletterte um 1,5%, nachdem der weltgrößte Eisenerzproduzent eine Rekorddividende von 6,5 Mrd. Dollar angekündigt hatte. Außerdem wurde bekannt, dass der Jahresgewinn im Jahr 2020 um 20% gestiegen ist.
Am Dienstag wurden außerdem die Quartalszahlen der Rivalen BHP (ASX:BHP) Group (NYSE:BHP) und Glencore (OTC:GLNCY) vom Markt positiv aufgenommen.
Die Aktie von Kering (PA:PRTP) stürzte um 8,4% ab, da die Umsätze des französischen Modehauses, das Eigentümer von Gucci ist, im vierten Quartal stärker als erwartet zurückgingen. Die Pandemie beeinträchtigte die Reise- und Einkaufsgewohnheiten der Touristen weltweit.
Die Aktien von British American Tobacco (NYSE:BTI) fielen um 6,2%, nachdem der Zigarettenhersteller bekannt gab, dass der Zigarettenabsatz im Jahresverlauf bis Ende Dezember um 4,6% gesunken ist. Dadurch fielen auch die Umsätze um 1,1%.
Bei den Wirtschaftsdaten kletterte der britische Verbraucherpreisindex (VPI) im Januar im Jahresvergleich um 0,7%, ein kleines Plus gegenüber den 0,6% im Dezember, nachdem die Preise im Monatsvergleich um 0,2% gefallen waren.