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EZB kündigt schärfere Eignungsprüfungen für Banken-Führungskräfte an

Veröffentlicht am 01.10.2020, 10:24
Aktualisiert 01.10.2020, 10:30
© Reuters.

Frankfurt, 01. Okt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) will Geldhäusern bei Neubesetzungen in ihren Führungsetagen künftig schärfer auf die Finger schauen. Die EZB habe zwar gemeinsam mit den nationalen Aufsichtsbehörden eine einheitliche Auslegung der Eignungskriterien für Führungskräfte erarbeitet, schrieb Notenbank-Direktor Yves Mersch, der zugleich Vize-Chef der EZB-Bankenaufsicht ist, am Donnerstag in einem Gastbeitrag für mehrere europäische Medien. Damit sei es aber nicht getan. "Wir gehen nun noch einen Schritt weiter. Die EZB wird bestehende Lücken schließen, indem sie die Banken durch strengere Eignungsprüfungen enger begleitet."

Die EZB werde das Augenmerk verstärkt darauf legen, was sie von Top-Managern mit Blick auf die Solidität und Stabilität der Institute erwarte. "Wenn wir bei unserer Beurteilung zu dem Schluss kommen, dass eine Person nicht für die vorgesehene Funktion geeignet ist, werden wir in Einklang mit EU-Recht einen abschlägigen Beschluss fassen", erläuterte Mersch. Noch sorgfältiger werde geprüft, ob Fakten vorliegen, die sich negativ auf den Leumund der betreffenden Person auswirken könnten. "Dies können etwa Vorstrafen oder laufende Gerichts- oder Verwaltungsverfahren sein."

Zugleich kündigte Mersch einen überarbeiteten Leitfaden zur Beurteilung der fachlichen Qualifikation und persönlichen Zuverlässigkeit an. "Wir werden Personen in der Führungsetage stärker persönlich zur Rechenschaft ziehen." Sollten sie sich eines Fehlverhaltens schuldig gemacht haben oder über das Fehlverhalten ihrer Kollegen hinwegsehen, könnten sie sich nicht länger hinter der kollektiven Verantwortung des Leitungsorgans verstecken.

Die EZB-Bankenaufsicht hatte im vergangenen Jahr 2967 solcher Eignungsprüfungen bei mehr als 100 Banken unternommen. Für das laufende Jahr erwartet sie eine ähnliche Anzahl. Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Überwachung der großen Banken im Euro-Raum zuständig. Aktuell kontrolliert sie 115 Institute.

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