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Facebook vs. Alphabet – Wo ist der Verdoppler jetzt wahrscheinlicher?

Veröffentlicht am 30.10.2021, 09:35
Facebook vs. Alphabet – Wo ist der Verdoppler jetzt wahrscheinlicher?
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Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F) und Facebook (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX) haben diese Woche ihre Zahlen für das letzte Quartal vorgelegt. Die Reaktionen an der Börse könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Facebook Kursrückgänge im mittleren einstelligen Prozentbereich hinnehmen musste, geht es bei Alphabet in die entgegengesetzte Richtung.

Dabei konnten beide Unternehmen ein starkes Umsatzwachstum vermelden. Facebook konnte im dritten Quartal 2021 35 % mehr Erlöse generieren als im Vorjahresquartal. Bei Alphabet waren es sogar 41 %. Angesichts der Größe der Unternehmen sind das einfach beeindruckende Zahlen. Zumal beide Unternehmen in ihrem Hauptgeschäft mit Werbung unter den verschärften Datenschutzeinstellungen auf den Smartphones von Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985) leiden.

Alles wohl nur halb so wild Facebook hatte in den letzten Wochen mit Gegenwind aus verschiedenen Richtungen zu kämpfen. Das Unternehmen musste im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 auch einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen. Für das vierte Quartal erwartet Facebook jedoch einen Umsatz in der Größenordnung von 31,5 bis 34 Mrd. US-Dollar. Damit dürfte sich ein Muster aus den Vorjahren wiederholen, wonach das Weihnachtsquartal zu einem neuen Umsatzniveau führt.

Zu bedeutend ist das Unternehmen für das digitale Werbegeschäft. Laut Zahlen von eMarketer vom März 2021 soll das Unternehmen dieses Jahr 23,7 % der Ausgaben für digitales Marketing erhalten. Diese Zahl wird nur noch von Google übertroffen. Die Alphabet-Tochter wird in diesem Jahr voraussichtlich einen Marktanteil von 28,6 % erreichen. Für Unternehmen sind die beiden Unternehmen die zentralen Orte, um ihre Kunden online zu erreichen. Auch wenn der Erfolg einer Kampagne nicht mehr so gut messbar ist, gibt es nicht viele bessere Möglichkeiten, um die Zielgruppe mit Werbeausgaben zu erreichen.

Alphabet ist im Vergleich zu Facebook der breiter aufgestellte Konzern. Das Unternehmen erzielte im dritten Quartal 2021 immerhin 20 % seiner Umsätze nicht mit Werbung. Die Google Cloud erzielte ein Umsatzwachstum von fast 45 %. Das Unternehmen profitiert stark von dem Trend zur Cloud und hier insbesondere vom Trend zur Multicloud. Auch im Hardware-Geschäft gibt das Management derzeit Gas und versucht, mit dem Pixel 6 endlich auch im Smartphone-Geschäft Fuß zu fassen und signifikante Marktanteile zu gewinnen.

Alphabet ist mein Favorit Ich besitze Aktien von beiden Unternehmen. Während ich jedoch bei Facebook regelmäßig Gewinne mitnehme, habe ich die Alphabet-Position noch nicht angerührt. Facebook ist derzeit an der Börse etwas günstiger bewertet. Die erwartete freie Cashflow-Rendite von Facebook für das Geschäftsjahr 2021 beträgt 4,5 %. Alphabet kommt auf 3,7 %. In Anbetracht des Wachstums beider Unternehmen ist dies definitiv ein fairer Wert.

Alphabet hat den großen Vorteil, dass das Unternehmen nicht so abhängig von einem Produkt ist und mehrere Zielgruppen anspricht. Gerade durch die weiteren Wetten in den Bereichen künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder Gesundheit könnte ein großer Schub folgen, der in der heutigen Bewertung kaum enthalten ist. Bei Facebook muss die Vision des Metaversums gelingen, sonst hängt das Unternehmen auf absehbare Zeit am Tropf der Werbeindustrie. Es ist unwahrscheinlich, dass es dem Unternehmen mit diesem Geschäftsmodell irgendwann gelingt, dass es nicht mehr der Kritik von Presse, Politik und Öffentlichkeit ausgesetzt ist.

Nichtsdestotrotz ist Facebook auch ein Unternehmen mit einer starken Marktposition, das mit großer Wahrscheinlichkeit seinen Weg gehen wird.

Der Artikel Facebook vs. Alphabet – Wo ist der Verdoppler jetzt wahrscheinlicher? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Florian Hainzl besitzt Aktien von Alphabet und Facebook. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Apple und Facebook und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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