Investing.com - Die Aktienkurse in Tokio legten am Mittwoch zu, nachdem die Zentralbank des Landes in ihrem jahrzehntelangen Kampf gegen die Deflation neue Maßnahmen zur Ankurbelung der Inflationserwartungen verkündet hatte.
Nikkei 225 stieg um 1,11 Prozent an. Zuvor gab die Bank of Japan umfassende Änderungen an ihrem geldpolitischen Rahmenwerk bekannt und legte eine Vorgabe für langfristige Zinssätze fest. Das Konjunkturprogramm enthält weiterhin Vermögenswertkäufe für monatliche 80 Billionen Yen, allerdings erfolgen diese auf eine komplett neue Weise. Damit sollen die Inflationserwartungen verändert werden.
Die BoJ führte bereits Negativzinsen auf einige Bankbeteiligungen und ein Vermögenswertekaufprogramm ein, um die Inflation nach Jahrzehnten der Deflation und stagnierendem Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Dennoch bleiben die Inflationserwartungen weiterhin entmutigend.
Früher am Tag gab Japan für August ein Handelsbilanzdefizit von 19 Mrd. Yen bekannt. Die Erwartungen gingen von einem Überschuss von 202 Mrd. Yen aus. Die Importzahlen sanken um 17,3 Prozent und blieben damit nur etwas über den prognostizierten 17,8 Prozent. Exporte gingen um 9,6 Prozent zurück, hier wurden im Jahresvergleich 4,8 Prozent Rückgang erwartet.
An den chinesischen Börsen ist kaum Bewegung zu verzeichnen. Der Shanghai Composite steigt um 0,05 Prozent, Hongkongs Hang Seng lag zuletzt um 0,12 Prozent niedriger. Die People's Bank of China legte die Paritätsrate des Yuan gegenüber dem Dollar bei 6,6738 fest, etwas schwächer als 6,6595 am Dienstag. Chinesischer Premierminister Li Keqiang schloss eine extreme Yuan-Abwertung aus.
Bei Börsenschluss am Dienstag notierten amerikanische Werte höher. Gewinne in den Sektoren Gesundheitswesen, Verbraucherdienstleistungen und Finanzen brachten die Kurse nach oben.
Bei Börsenschluss in New York lag Dow Jones Industrial Average um 0,05 Prozent höher, S&P 500-Index legte um 0,03 Prozent zu. NASDAQ Composite Index kletterte um 0,12 Prozent hoch.