Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-amerikanische Aktienmarkt dürfte am Donnerstag nach den deutlichen Gewinnen am abgelaufenen Handelstag etwas tiefer starten. Wachsende Spannungen zwischen den USA und China belasten die Stimmung der Anleger.
Derr S&P 500 Future verlor 18 Punkte oder 0,6%, der Nasdaq Futures sank 136 Punkte oder 1,3%. Für den Dow Future ging es um 143 Punkte oder 0,5% abwärts.
Der Dow Jones Industrial Average schloss am Mittwoch 0,9% im Plus. Es war der vierte Gewinntag in Folge. Für den S&P 500 ging es um 0,9% nach oben und der Nasdaq Composite gewann 0,6%.
Die Marktteilnehmer nehmen jedoch das jüngste Wiederaufflammen der Spannungen zwischen den USA und China zur Kenntnis. So hat Washington Sanktionen für die Beschäftigten des Telekommunikationsausrüsters Huawei verhängt und Maßnahmen gegen die Social-Video-Plattform TikTok beschlossen.
China hat bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt, obwohl es diese Woche sein Engagement für das Phase 1-Handelsabkommen mit den USA bekräftigt hat.
Die Konjunkturdaten aus China in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag waren überraschend positiv ausgefallen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft kehrte als erstes Land nach der Pandemie auf den Wachstumspfad zurück.
Die USA stehen dagegen nach wie vor unter Druck, insbesondere durch eine zweite Corona-Welle. Nach Angaben der CDC wurden am Mittwoch weitere 60.000 neue Fälle registriert.
Die USA weisen weltweit die größte Zahl von Coronavirus-Fällen und Todesfällen auf und melden weiter steigende Zahlen. Andere Länder scheinen ihre Ausbrüche dagegen in den Griff zu bekommen (auch wenn es in den letzten Tagen immer wieder zu lokalen Ausbrüchen kam).
Die Berichtssaison steht am Donnerstag weiterhin im Mittelpunkt. Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) hat für das zweite Quartal einen Gewinn von 35% gemeldet. Eine Prognose für das Gesamtjahr wollte der Pharmakonzern trotzdem nicht abgeben.
Die Aktien der Bank of America (NYSE:BAC) fielen vorbörslich um 2,5%, nachdem ein Gewinnrückgang von mehr als 50% gemeldet wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie musste man Rückstellungen für mögliche Kreditverluste in Höhe von 4 Milliarden Dollar bilden
Im Gegensatz dazu kletterte Morgan Stanley (NYSE:MS) vorbörslich um 1,2%. Die US-Großbank hat insgesamt robuste Zahlen gemeldet, insbesondere dank des Tradinggeschäfts.
Um 14.30 Uhr werden die Einzelhandelsumsätze und die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für Kursbewegung an den Märkten sorgen.