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Halbleiter heiß begehrt, aber die Aktien sind günstig wie lange nicht

Veröffentlicht am 07.06.2022, 11:00
Aktualisiert 07.06.2022, 11:06
Halbleiter heiß begehrt, aber die Aktien sind günstig wie lange nicht
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An den Märkten ist aktuell alles unbeliebt, was irgendwie mit Technologie zu tun hat. Diese Stimmung machte auch nicht vor den Unternehmen der Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) halt. Der VanEck Semiconductor ETF (NASDAQ:SMH) (WKN: A2QC5J) notiert aktuell ca. 20 % von seinem Hoch aus dem Januar entfernt.

Halbleiter sind allerdings weiterhin ein knappes Gut und die Ursache für viele Störungen der weltweiten Lieferketten. Als Reaktion auf dieses Problem investieren die Regierungen weltweit hohe Summen, um den Aufbau regionaler Fertigungskapazitäten zu fördern.

Der Bedarf nach Halbleitern wächst Ein Profiteur steht damit schon heute fest: Der niederländische Anlagenbauer ASML (WKN: A1J4U4) besitzt ein Monopol auf die Herstellung der EUV-Lithografiemaschinen. Nur mit diesen ist die Herstellung von Chips der kleineren Strukturgrößen möglich, die für moderne, besonders leistungsstarke Chips benötigt werden. Das Unternehmen arbeitet gerade daran, seine Kapazitäten zu erhöhen, um dem Bedarf Herr zu werden.

Die Experten von McKinsey rechnen in einer jüngsten Studie damit, dass der Markt für Halbleiter bis 2030 1,065 Billionen US-Dollar wert ist. Im Jahr 2021 waren es erst 650 Mio. US-Dollar. Die Bereiche Kraftfahrzeuge, Datenverarbeitung und -speicherung sowie drahtlose Kommunikation sollen sich für 70 % des Wachstums verantwortlich zeichnen. In einer zunehmend digitalen, autonomen und vernetzten Welt klingt diese Vorhersage nicht allzu gewagt.

Schon heute verfügen die führenden Foundries über eine starke Preissetzungsmacht. Im August 2021 hat TSMC (TW:1310) (WKN: 909800) seine Preise um bis zu 20 % angehoben. Nun hat der Marktführer für die Auftragsfertigung von Halbleitern eine weitere Preisanpassung von fünf bis acht Prozent angekündigt. Damit gibt das Unternehmen die gestiegenen Materialkosten an die Kundschaft weiter. Diese Kundschaft ist durchaus in der Lage, das zu verkraften.

Es läuft und läuft Das zeigt ein Blick auf Nvidia (NASDAQ:NVDA) (WKN: 918422). Das wertvollste Unternehmen der Chipindustrie (ETR:VVSM) konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen Umsatzanstieg von 46 % im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnen. Die operative Marge lag bei 22,5 %. Die Analysten bei Marketscreener rechnen für das Fiskaljahr 2025 mit Umsätzen von 44,5 Mrd. US-Dollar. Zum Vergleich, das Geschäftsjahr 2022 schloss Nvidia mit einem Umsatz von 26,9 Mrd. US-Dollar ab.

Nvidia ist mit dieser starken Entwicklung kein Einzelfall in der Branche. Im VanEck Semiconductor ETF sind zwar nicht alle wichtigen Spieler der Branche enthalten. Gerade die großen Namen aus dem Silicon Valley entwickeln zunehmend ihre eigenen Halbleiter. Die drei vorgestellten Aktien bilden mit einer Gewichtung von 28 % eine starke Basis.

Durch die jüngste Verkaufswelle sind die Unternehmen heute günstiger bewertet als vor einigen Monaten. Die größte Gefahr stellen mögliche Überkapazitäten dar. Dazu würde es kommen, wenn zu schnell neue Kapazitäten geschaffen und hochgefahren werden. Aufgrund des rapide steigenden Bedarfs halte ich dieses Risiko allerdings momentan für überschaubar.

Florian Hainzl besitzt Anteile am VanEck Semiconductor ETF. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von ASML Holding (AS:ASML), Nvidia und Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM).

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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